WIESBADEN. In der Bundesrepublik leben erstmals mehr als 84 Millionen Menschen. „Am 30. Juni 2022 lebten in Deutschland 843.000 Personen mehr als zum Jahresende 2021, das entsprach einem Bevölkerungswachstum von 1,0 Prozent“, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Dies sei das größte seit der Wiedervereinigung gemessene Bevölkerungswachstum.
Hauptgrund ist laut der Statistik-Behörde die Aufnahme von rund 750.000 Ukrainern. Davon waren rund 500.000 Frauen und 248.000 Männer. Insgesamt betrug die Netto-Zuwanderung bei rund eine Million Personen. „Sie war damit sieben Mal höher als im 1. Halbjahr 2021“, unterstrich das Bundesamt. Dämpfend wirkte sich die hohe Differenz zwischen Sterbefällen und Geburten aus. So starben im 1. Halbjahr 2022 in Deutschland 161.000 Personen mehr, als in diesem Zeitraum geboren wurden.
Das deutlichste Bevölkerungswachstum verzeichneten Berlin (plus 1,3 Prozent), Bayern und Hessen (jeweils plus 1,2 Prozent). Am geringsten war der Zuwachs in Bremen (plus 0,5 Prozent), Thüringen (plus 0,6 Prozent) und dem Saarland (plus 0,7 Prozent). (ho)