DÜSSELDORF. Im ersten Halbjahr 2022 ist die Zahl der Anträge auf Asyl in Deutschland stark angestiegen. Von Januar bis Juni 2022 registrierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) ein Plus von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl liegt damit bei 84.583 Zuwanderern über das Asylsystem. Diese kommen vorwiegend aus islamischen Ländern nach Deutschland.
Die meisten Erstanträge stellten Staatsangehörige aus Syrien (24.492), Afghanistan (15.093), dem Irak (7.512) und der Türkei (6.217). Bei gut jedem siebten Erstantrag handelte es sich um ein in Deutschland geborenes Kind, das jünger als ein Jahr alt war.
Proportional stieg der Zuzug in Nordrhein-Westfalen so stark an wie nirgendwo anders. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum begehrten 49 Prozent mehr Ausländer Aufnahme. Insgesamt zählte das Bamf allein für NRW 16.067 Asylanträge. Dies sind 5.245 oder knapp 49 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2021. (fh)