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Erzbistum Köln: Beförderung von Mißbrauchs-Priester bringt Woelki in Bedrängnis

Erzbistum Köln: Beförderung von Mißbrauchs-Priester bringt Woelki in Bedrängnis

Erzbistum Köln: Beförderung von Mißbrauchs-Priester bringt Woelki in Bedrängnis

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gerät unter Druck Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gerät unter Druck Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gerät unter Druck Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
Erzbistum Köln
 

Beförderung von Mißbrauchs-Priester bringt Woelki in Bedrängnis

Neue Details um den sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen im Erzbistum Köln haben den Druck auf Rainer Maria Kardinal Woelki erhöht. 2017 habe er einen Priester befördert, obwohl er von dessen Taten gewußt habe. Im Februar hatte Woelki Fehler bei der Aufarbeitung von Mißbrauchsfällen eingeräumt.
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KÖLN. Neue Details um den sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen im Erzbistum Köln haben den Druck auf Rainer Maria Kardinal Woelki erhöht. Er soll einen Priester befördert haben, obwohl er von dessen Taten gewußt habe, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf die Untersuchungsberichte der Kanzleien WSW und Gercke.

Aus den Unterlagen gehe hervor, daß der Geistliche 2001 gegenüber der Polizei den Sex mit einem 17jährigen Obdachlosen gestanden habe. Bild zitiert aus dem WSW-Bericht: „Polizeilicherseits wurde ausdrücklich angeregt (…) dem beschuldigten Priester ein Aufgabengebiet zuzuweisen, in dem er keinen sexuellen Kontakt zu ihm anvertrauten Kindern und Jugendlichen aufnehmen könne.“

2015, 14 Jahre später habe Woelki von erneuten sexuellen Kontakten des Priesters zu minderjährigen männlichen Prostituierten erfahren. Trotzdem habe Woelki ihn 2017 zum Vize-Stadtdechanten von Düsseldorf befördert.

Woelki: „Haben Vertrauen verspielt“

Ein Sprecher des Erzbistums sagte dem Blatt: „Kardinal Woelki wird in diesem Fall zeitnah mit den gebotenen Maßnahmen reagieren, die der gemeinsamen Ordnung der deutschen Bischofskonferenz entsprechen.“

Im Februar hatte Woelki Fehler bei der Aufarbeitung von Mißbrauchsfällen in seinem Erzbistum eingeräumt. „Wir haben Fehler gemacht, wir haben Vertrauen verspielt.“ Unter anderem war ihm bereits vorgeworfen worden, einen Mißbrauchsfall nicht dem Vatikan gemeldet zu haben.

Unterdessen verzichtete der Münchner Kardinal Reinhard Marx auf das Bundesverdienstkreuz, das ihm für seine Verdienste um die Flüchtlingshilfe verliehen werden sollte. Er reagierte damit laut Kölner Stadt-Anzeigerauf Kritik von Mißbrauchsopfern. Zuvor hatte der Betroffenenbeirat des Erzbistums Köln von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gefordert, Marx nicht zu ehren. Es sei noch nicht abschließend geklärt, ob dieser Mißbrauchsfälle vertuscht habe. (ag)

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gerät unter Druck Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
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