MARBURG. Im hessischen Marburg hat es am vergangenen Wochenende einen Brandanschlag auf die Burschenschaft Rheinfranken gegeben. Unbekannte Täter griffen die Autos von drei Verbindungsmitgliedern an, zwei Wagen gingen in Flammen auf, ein drittes Fahrzeug wurde beschädigt, teilte die Burschenschaft mit.
Der Altherrenvorstand der Rheinfranken machte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT Linksextreme für den Anschlag verantwortlich. „In Marburg zeigt sich die Gewaltbereitschaft dieser Szene immer häufiger und hemmungsloser, ohne daß bislang auch nur eine Gewalttat zu Lasten von Studentenverbindungen aufgeklärt wurde.“ Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis Verbindungsmitglieder selbst Opfer der Gewalt würden.
Burschenschaft gerät wiederholt ins Visier
Die Korporation erinnerte an Äußerungen von Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang, der davor gewarnt hatte, daß die zunehmende Radikalisierung der linksextremen Szene sich zu terroristischen Strukturen hin entwickelte.
Die Rheinfranken waren bereits in der Vergangenheit das Ziel an Angriffen geworden. Im vergangenen Jahr wurde das Verbindungshaus mit Farbbeuteln attackiert. In Marburg greifen Linksextreme immer wieder die Häuser der Korporationen an und versuchen, ihre Mitglieder im öffentlichen Raum einzuschüchtern.
Neben Marburg wurden in jüngster Vergangenheit auch in Jena die Autos von Verbindungsstudenten niedergebrannt. Nur in den seltensten Fällen werden solche Taten aufgeklärt. (ag)