BERLIN. CSU-Chef Markus Söder hat die Union zu einer Trendwende im Bundestagswahlkampf aufgerufen. Im „heute journal“ des ZDF sagte er, die derzeitigen Umfragewerte von CDU/CSU für die Bundestagswahl seien „in der Tat nicht gut“. Dieser Trend müsse nun gebrochen werden. Die nächste Woche sei hierfür entscheidend.
Jeder müsse sich klarmachen, was man mit dem Kanzlerkandidaten der SPD, Olaf Scholz, bekomme: „Am Ende steht Arbeitslosigkeit und eine hohe Verschuldung.“ Jetzt gelte es, einen Linksrutsch zu verhindern. Auf die Rückfrage, ob er am Ende nicht doch der bessere Kanzlerkandidat für die Union gewesen wäre, antwortete Söder nur: „Hätte, hätte, Fahrradkette“.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • INSA/BamS: SPD 25 % | CDU/CSU 20 % | GRÜNE 16 % | FDP 13 % | AfD 12 % | DIE LINKE 7 % | Sonstige 7 %
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SPD erstmals seit 19 Jahren wieder Umfragesieger
CDU und CSU kommen laut einer am vergangenen Sonntag veröffentlichten Wahlumfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild auf 20 Prozentpunkte. Damit steht die Union nun fünf Punkte hinter den Sozialdemokraten. Diese sind erstmals seit 19 Jahren wieder die stärkste Kraft in den Umfragen der Wahlforscher.
Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die schon bei einer Meinungsumfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF am Freitag sowie weiteren Erhebungen deutlich geworden war, wonach die SPD unter Scholz ihre Chancen darauf verbessert, den nächsten Bundeskanzler zu stellen. Dieser zeigte sich unterdessen der Deutschen Presse-Agentur zufolge bei einer gemeinsamen Podiumsdiskussion mit Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock selbstbewußt. Vor dem Hintergrund einer möglichen Regierung unter Führung der SPD, sagte der Sozialdemokrat: „Platz zwei ist ja auch ganz vorne, Annalena.“ (fw)