SUHL. Suhls Oberbürgermeister André Knapp (CDU) hat die Schließung der Erstaufnahmestelle für Asylbewerber in der thüringischen Stadt abgelehnt. Zuvor hatten Anwohner dies wegen zunehmender Einbrüche gefordert, für die oftmals Bewohner der Flüchtlingsunterkunft verantwortlich seien, berichtete der MDR.
Knapp betonte, so eine Maßnahme schade den Menschen, die in Suhl Zuflucht suchten, und sich an die Gesetze hielten. In der Vergangenheit habe sich bewährt, Unruhestifter aus der Einrichtung auf andere Heime zu verteilen. Zugleich äußerte der Christdemokrat gegenüber den Anwohnern während eines Treffens: „Sie fordern zu Recht den Rechtsstaat.“
Der Chef der örtlichen Polizei, Wolfgang Nicolai, sagte, allein seit Januar habe es in den Wohngebieten rund um die Einrichtung über 20 Einbrüche gegeben. Zumeist seien Asylbewerber tatverdächtig.
Polizei muß Personal aus Asylunterkunft Suhl retten
Der Landessprecher der Thüringer AfD, Stefan Möller, sprach sich für die Abschiebung der kriminellen Migranten aus. „Normale Verhältnisse wird es in Suhl erst wieder geben, wenn Asylbewerber, die das Gastrecht für kriminelle Handlungen mißbrauchen, abgeschoben werden.“ Doch dazu fehle den anderen Parteien der politische Wille.
Die Aufnahmestelle war im vergangenen Jahr wiederholt in die Schlagzeilen geraten. Im Dezember mußten Polizei und Feuerwehr das Personal vor aufgebrachten Asylbewerbern in Sicherheit bringen. Die Lage war eskaliert, weil die Flüchtlinge auf der Quarantäne-Station der Einrichtung bleiben sollten.
Im März 2020 drohten die Asylbewerber damit, die Einrichtung anzuzünden. Damit wollten sie erzwingen, die unter Quarantäne stehenden Unterkunft verlassen zu dürfen. Als die Polizei eintraf, postierten die Bewohner Kinder vor sich, damit die Beamten sie nicht erreichen konnten. (ag)