BERLIN. Nach dem Messerangriff eines Afghanen auf Passanten in Berlin am Samstag hat die Generalstaatsanwaltschaft Ermittlungen zu einem möglichen islamistischen Motiv aufgenommen. Der 29jährige hatte zunächst eine Gärtnerin im Stadtteil Wilmersdorf mit Messerstichen in den Hals lebensgefährlich verletzt. Anschließend attackierte und verletzte er einen Passanten schwer, der dem Opfer zur Hilfe kam, teilte die Polizei mit.
Der Afghane hält sich demnach seit 2016 in Deutschland auf und ist psychisch krank. Er befindet sich in Untersuchungshaft wegen Mordverdachts sowie schwerer und gefährlicher Körperverletzung.
Unmittelbar vor der Tat sprach er die Gärtnerin an und störte sich daran, daß sie als Frau einer Arbeit nachgehe. Dann stach er ihr mit einem Messer gezielt in den Hals. Auch den Helfer verletzte er mit Halsstichen.
Messerattacke erinnert an Tat in Würzburg
In der Vergangenheit habe der Afghane versucht, seine Nachbarn zum Islam zu bekehren, berichtete die Bild-Zeitung. Dazu soll er unter anderem auf der Straße versucht haben, zu missionieren.
Der AfD-Fraktionsvorsitzende im Berliner Abgeordnetenhaus, Georg Pazderski, machte die Politik der rot-rot-grünen Koalition für den Angriff mitverantwortlich. Die Regierung habe „schon lange die Kontrolle über die Sicherheit in der Stadt verloren“. Die Berliner müßten „endlich wieder wirksam vor Übergriffen aller Art geschützt werden. Täter müssen verfolgt, hart bestraft und – soweit sie Ausländer sind – abgeschoben werden“, forderte er. „Ein weiterer unkontrollierter Zuzug von Muslimen aus Afghanistan und anderen archaischen Staaten muß sofort gestoppt werden.“
Der Fall weist Parallelen zur Messerattacke von Würzburg im Juni auf. Damals hatte ein somalischer Asylbewerber, der ebenfalls psychisch krank war, drei Frauen getötet und weitere Personen verletzt. Der Afrikaner hatte seine Tat nach der Verhaftung als „Dschihad“ bezeichnet. (ag)