LEIPZIG. Die Leipziger Demonstration „Wir sind alle LinX” hat für ein Großaufgebot der Polizei gesorgt. Die rund 1.000 Sicherheitskräfte in Sachsen waren mit Wasserwerfern und einem Polizeihubschrauber im Einsatz, um die Teilnehmer des linksextremen Aufmarschs in Schach zu halten, teilte die Polizei des Landes auf Twitter mit. Die Demonstranten errichteten unter anderem brennende Barrikaden im Stadtteil Connewitz.
Das nächste Feuer in der Heinze-Straße. #le1809 pic.twitter.com/1tU3L9MpbI
— Kai Kollenberg (@kollenbergkai) September 18, 2021
Anlaß der Proteste ist der Prozeß gegen die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. Die Generalbundesanwaltschaft beschuldigt die junge Frau der gemeinschaftlich begangenen gefährlichen Körperverletzung. Lina E. befindet sich bereits wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in einer linksextremistischen kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft.
Die Demonstranten in Leipzig werfen den Strafverfolgungsbehörden „Diffamierungskampagnen gegen linkes und antifaschistisches Engagement” vor. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl des Aufmarschs auf rund 3.500. Die Organisatoren beziffern diese hingegen auf rund 6.000.
Linksextreme drohen Kriminaldirektor mit Tod
Mehrere Personen zündeten aus dem Demonstrationszug heraus Pyrotechnik und warfen mit Flaschen. Zudem beschädigten sie Filialen der Deutschen Bank sowie der Sparkasse mit Steinen und griffen die Polizeidirektion an.
Video: JF/Martina Meckelein
Auf einem Transparent drohten die Linksextremen Kriminaldirektor Dirk Münster mit dem Tod. Darauf war in Anspielung an die Ermordung des früheren Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF zu lesen: „Bald ist er aus dein Traum, dann liegst du im Kofferraum.”
(mec/zit)