Der Muttertag naht und damit traditionell eigentlich ein gutes Geschäft für die Blumenhändler. Doch in Nordrhein-Westfalen schauen diejenigen, die ihre bunte Pracht auf Wochenmärkten verkaufen, wegen der aktuellen Corona-Verordnungen in die Röhre.
Denn durch die neuen Regeln, die seit dem 3. Mai in Kraft sind, dürfen Blumen nur noch in Läden, nicht aber auf Wochenmärkten verkauft werden. Auf den Marktplätzen dürfen demnach nur noch Lebensmittel angeboten werden.
Das löst bei Betroffenen wütendes Kopfschütteln aus. Der Kölner Blumenhändler Tobias Baum ärgerte sich gegenüber dem Express: „Es erschließt sich die Logik dahinter für mich nicht. Wir haben seit mehr als einem Jahr die Pandemie. Ich habe selbst bei Inzidenzwerten, die höher als die aktuellen sind, auf Kölner Märkten gestanden. Und ausgerechnet jetzt wird es plötzlich untersagt?“
Was ihn besonders irritierte, ist, daß er nichts verkaufen darf, während die Blumenläden und Baumärkte öffnen dürfen. „Die verkaufen jetzt vor Muttertag die Blumen“, schimpfte er.
Stadtsprecher dämpft Hoffnungen auf Corona-Lockerungen
Baum überlegt demnach, mit anderen Händlern eine Sammelklage anzustrengen. Der geschäftsführende Vorstand des Blumengroßmarkts Köln, Raimund Korbmacher, äußerte hingegen seine Hoffnung, daß die Stadt die Vorgaben noch lockere.
Doch ein Stadtsprecher dämpfte solche Erwartungen gleich und sagte dem Express: „Maßgeblich ist für uns die Vorgabe des Landes. Die Stadt Köln darf Maßnahmen verschärfen, aufweichen jedoch nicht.“
So muß nicht nur in der Domstadt der Blumenstrauß für den Muttertag im Laden gekauft werden. Den mobilen Blumenhändler bleibt statt dem Verkauf auf dem Wochenmarkt wohl nur die Vernichtung ihrer Ware. Corona-Irrsinn, die nächste Folge.