LEIPZIG. Nach dem Brand von mehreren Bundeswehrfahrzeugen in Leipzig während der Silvesternacht hat das Landeskriminalamt Ermittlungen aufgenommen. Es werde von Brandstiftung ausgegangen, sagte eine Polizeisprecherin der Bild-Zeitung.
Gegen 22.00 Uhr war die Feuerwehr am Donnerstag zu einem Autohaus gerufen worden. Dort zerstörten die Flammen insgesamt sieben Jeeps der Streitkräfte. Weitere Wagen wurden durch Hitzeeinwirkung beschädigt. Der Schaden belaufe sich auf mehrere zehntausend Euro.
Leipzig gilt als linksextreme Hochburg
Auf dem linksextremen Szeneportal „indymedia“ tauchte unterdessen ein Bekennerschreiben auf. Darin begründeten die Täter den Brandanschlag unter anderem mit der Ablehnung des Staates und seiner Institutionen. So heißt es darin: „Die repressiven Organisationen wie beispielsweise Bullen, Bundeswehr, Justiz oder Jobcenter verdienen unsere Angriffe insbesondere.“
Im vergangenen Jahr war es im Leipziger Stadtteil Connewitz zum Jahreswechsel zu schweren Ausschreitungen gekommen als Linksextreme die Polizei angriffen. In diesem Jahr waren die Sicherheitskräfte laut MDR mit rund 700 Beamten im Stadtgebiet präsent. Zwar habe sich in Connewitz eine Menge von mehreren hundert Personen versammelt und Feuerwerkskörper gezündet, jedoch sei die Lage weitgehend ruhig geblieben. Leipzig gilt als Zentrum der linksextremen Szene in Sachsen. (ag)