War der Krieg von 1870/71 bereits eine Vorstufe zu den Vernichtungskriegen des 20. Jahrhunderts? Französische Freischärler griffen Versorgungsdepots abseits der Linien an. Als Reaktion brannten deutsche Kräfte ganze Dörfer nieder.
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Freischärler und andere Hyänen des Schlachtfeldes.
„Rittmeister Freiherr von Fürstenberg, vom 11. Husarenregiment,
lag in der Nacht vom 18. auf den 19. August 1870 auf den Schlachtfeld
von GORZE.
Als er nach einer Ohnmacht gegen Morgengrauen zur Besinnung
kam, sah er wie Gestalten geschäftig umher huschten, und eine derselben näher kam,
erkannte er deutlich das Kreuz der Johanniter.
Der Mann mit dem Johanniterkreuz winkte die drei anderen Gestalten u.a. einen im Priesterornat
zu einer Gruppe Verwundeter und Toter heran und ……….und wenn sich in den Brusttaschen
nichts fand, schnitten sie die Ringe samt Finger ab.
Die Untersuchung ergab, daß es verkleidete Strolche, Feldhyänen waren.“
(THEODOR FONTANE; Der Krieg gegen Frankreich, Band 1)
sehr interessant. Wie viele (oder sogar die meisten) kenne ich als „Fachwerk“ nur Cäsars „Gallischen Krieg“, der die Unterscheidung in einer Zeit ohne Uniformen (bei Gallieren und Hilfstruppen) zwischen Militär und Zivil sicher oft einfach anhand der Aktion ähnlich dem „Füsilieren“ aus dem Artikel. Interessant ist in den Schilderungen von Livius über den II. Punischen Krieg die oft gestellt und vereinbarte Bedingung bei Übergaben und Recht des Abzugs, Überläufer auszuliefern. Verrat am eigenen Volke und / (bei Nichtpuniern/Nichtrömern:) oder dessen Interessen schien in der Antike nicht hoch im Kurs zu stehen.
Nachrichten des Grauens
Der direkte Nachfahre Karls des Großen, Klein- Armin Laschet, hat sich entsetzt über die Vorgänge in Frankreich gezeigt. Im Gespräch mit dem
`Lippischen Käseblatt` meinte der Hochadelige: “ Ich habe das Gefühl, dass das Ganze erst gestern passiert ist. Gerade ich als halber Franzose fühle mich besonders berührt, das bin ich meinem Ahn Karl dem Großen ja wohl auch schuldig. Wie oft habe ich schon wach gelegen und gegrübelt, wie ich am besten in die großen Schuhe Karls passe. Ich bin zu dem heldenhaften Entschluß gekommen, erst einmal Karls Hausschlappen anzuprobieren. Meine Frau sieht mich seitdem mit ganz anderen Augen, sie sagt, ich sei auf jeden Fall ein Held in Schlappen. Sollte ich zum Kanzler gewählt werden, werde ich selbstverständlich in diesen Schlappen meinen Antrittsbesuch im Elysee- Palast absolvieren und um Vergebung für 1871 bitten. Ich bin davon überzeugt, dass die Franzosen die direkte Ähnlichkeit zwischen mir und Karl dem Großen, sofort erkennen werden. Vor allem meine Narrenkappe vom Aachener Karnevalsverein wird sie überzeugen“.
Auf jeden Fall, dem Klein- Armin gebührt auch eine Kaiserpfalz mit Trittleiter zum Thron….
Ja, das stimmt.
Armin Laschet heißt zwar Armin, ist aber kein Cherusker. Sondern ein Franke, also Ur-Franzose, und entstammt in gerade Linie der Sippe Karls ds Großen.
So wahr er aus Aachen ist, der Stadt der Kaiserpfalz..
Eigentlich heißt er ja Lachet – Lascheh gesprochen. Aber in Aachen wird das immer als Aufforderung mißverstanden. In 1815, beim Einmarsch der Preußen in das Rheinland, hat der damaliger Vorfahr Laschets die Gunst der Stunde genutzt und den Familiennamen von Mißveständlichem befreit.
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„Überfall einer preussischen Dragoner- Patrouille durch Franc-tireurs“ Holzstich, um 1900 Foto: picture alliance / akg-images