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Linksradikaler Szenetreff „Potse“: Berlin zahlt Miete für Hausbesetzer

Linksradikaler Szenetreff „Potse“: Berlin zahlt Miete für Hausbesetzer

Linksradikaler Szenetreff „Potse“: Berlin zahlt Miete für Hausbesetzer

Hausbesetzer im linksradikalen Jugendclub "Potse"
Hausbesetzer im linksradikalen Jugendclub "Potse"
Pyrotechnik wird am Rande einer Demonstration unter dem Motto «Gegen den Mietenwahnsinn — jetzt erst recht!» aus den Fenstern des Jugendzentrums „Potse“ gezündet. Foto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder
Linksradikaler Szenetreff „Potse“
 

Berlin zahlt Miete für Hausbesetzer

Drei Jahre lang besetzten sie mit ihrem Jugendclub „Potse“ in Berlin Teile eines Hauses. Jetzt hat sich das zuständige Bezirksamt mit den Linksradikalen auf einen Umzug geeinigt – und zahlt die Miete in Höhe von fast 100.000 Euro im Jahr.
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BERLIN. Der Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat zugesagt, anfallende Mietkosten für den linksextremen Jugendclub „Potse“ auch nach dessen Umzug auf das Gelände des Flughafens Tempelhof zu übernehmen. Unter Vermittlung des Berliner Bezirksstadtrats Oliver Schwork (SPD) hatten sich die Hausbesetzer im September mit dem Senat auf den Umzug in das „Zollgarage“ genannte Gebäude geeinigt.

Die Betreiber des Zentrums begrüßten die Einigung: „Über 74 Monate Existenzkampf, fast tausend Tage Besetzung der Potse und endlich eine Lösung in Sicht“. Auch Vermittler Schwork zeigte sich zufrieden: „Damit hat der Bezirk alles getan, was er tun konnte, um der Potse in der Zollgarage ein neues Dach über dem Kopf zu verschaffen.“

Mietkosten belaufen sich auf 93.000 Euro

Wie die B.Z. in dieser Woche berichtete, liege die Miete für das Haus bei rund 93.000 Euro im Jahr. Auch für das Gebäude, in dem sich der linksradikale Club zuvor befunden hatte, mußte das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg aufkommen. Hier beliefen sich die Kosten allein für das Jahr 2020 auf rund 277.000 Euro.

Der Umzug der „Potse“ sollte eigentlich schon vor drei Jahren stattfinden. Damals hatte der Hauseigentümer den Betreibern des linken Zentrums den Mietvertrag gekündigt. Daraufhin hatten die Unterstützer des radikalen Projekts Teile des Gebäude besetzt. Die „Potse“ hat immer wieder durch Gewaltakte auf sich aufmerksam gemacht. Im August erst wurden zwei Polizisten von einem aus dem Zentrum kommenden Mob verprügelt.

In der Bundeshauptstadt gibt es mehrere dutzend Hausbesetzungen. Immer wieder klagen Anwohner über Gewalt und Einschüchterungen. Am Mittwoch erst wurde bei einer Hausdurchsuchung in der „Rigaer 94“ ein meterlanger Tunnel unter dem Gebäude gefunden. (fw)

Pyrotechnik wird am Rande einer Demonstration unter dem Motto «Gegen den Mietenwahnsinn — jetzt erst recht!» aus den Fenstern des Jugendzentrums „Potse“ gezündet. Foto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder
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