BERLIN. Linksextreme Demonstranten haben am Freitag abend in der Rigaer Straße in Berlin einen Polizeieinsatz verursacht und die Beamten attackiert. Während der Kundgebung vermummten sich einige Teilnehmer und zündeten eine Rauchbombe, berichtete die B.Z.
Nach der Kundgebung bewarfen Unbekannte von einem Hausdach die Beamten mit Fischstücken. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Zuvor war die Polizei bereits wegen eines Feuers in die Straße, die als Treffpunkt der linksextremen Szene gilt, gerufen worden. Von einem brennenden Karton waren die Flammen auf ein geparktes Auto übergegriffen und beschädigten das Fahrzeug.
Brandanschlag in Leipzig
In einem Bekennerschreiben auf der Plattform „Indymedia“ wurde die Demonstration als Protest gegen die Polizeipräsenz vor Ort gerechtfertigt. Die anonymen Verfasser betonten, der Stadtteil Friedrichshain werde „ein Ort widerständiger, nicht isolierbarer Kämpfe“ bleiben.
Auch in Leipzig hielten Linksextreme am vergangenen Wochenende die Sicherheitskräfte in Atem. In der Nacht zum Sonnabend zündeten Unbekannte ein Firmenfahrzeug an. Auf „Indymedia“ tauchte kurz darauf ein Bekennerschreiben auf. Die Täter begründeten ihre Tat damit, daß das betroffene Unternehmen Sicherheitstechnik für Gefängnisse herstelle. Bereits Anfang vergangener Woche hatten Linksextreme ebenfalls auf „Indymedia“ dazu aufgerufen, in der Coronakrise Geschäfte zu plündern. (ag)