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Religion und Politik: Ökumenischer Kirchentag schließt AfD-Mitglieder aus

Religion und Politik: Ökumenischer Kirchentag schließt AfD-Mitglieder aus

Religion und Politik: Ökumenischer Kirchentag schließt AfD-Mitglieder aus

Ein Teilnehmer des 2. Ökumenischen Kirchentages in München hält eine Regenbogenflagge (Archivbild) Foto: (c) dpa
Religion und Politik
 

Ökumenischer Kirchentag schließt AfD-Mitglieder aus

Das Präsidium des 3. Ökumenischen Kirchentages hat AfD-Mitglieder von der Mitwirkung an der Veranstaltung im kommenden Jahr ausgeschlossen. Zwar sollten auch kritische Positionen ihren Platz auf dem Kirchentag haben, bei Personen, die rassistische Ansichten verträten, müsse jedoch eine Grenze gezogen werden.
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Cato, Palmer, Exklusiv

FRANKFURT/MAIN. Das Präsidium des 3. Ökumenischen Kirchentages hat AfD-Mitglieder von der Mitwirkung an der Veranstaltung im kommenden Jahr ausgeschlossen. „Personen, die für rassistische oder antisemitische Überzeugungen eintreten oder für Positionen werben, die von einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit oder von einer ideologischen Distanz zur freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung geprägt sind“, sollen nicht als aktive Teilnehmer eingeladen werden, teilte das Gremium am Mittwoch mit. „Darunter fallen unter anderem auch Mitglieder der Partei Alternative für Deutschland.“

Zwar sollten auch kritische Positionen ihren Platz auf dem Kirchentag haben, bei Personen, die rassistische Ansichten verträten, müsse jedoch eine Grenze gezogen werden. Während des Kirchentages werde es auch um die eigene Verantwortung gehen und es solle die Unvereinbarkeit solchen Gedankenguts mit christlichen Überzeugungen herausgearbeitet werden.

Das AfD-Bundesvorstandsmitglied und Vorsitzende der Christen in der AfD, Joachim Kuhs, beklagte: „Die Kirchentage sind zu rot-grünen Politiker- und Funktionärstreffen verkommen.“ Zugleich betonte er die Gesprächsbereitschaft seiner Partei gegenüber den Veranstaltern des Kirchentages.

Kirchenfunktionäre stellen sich gegen die Partei

Der kirchenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Volker Münz, warf den Verantwortlichen Scheinheiligkeit vor. „Geradezu scheinheilig ist es, wenn behauptet wird, daß der Kirchentag eine Vielschichtigkeit des öffentlichen Lebens und eine thematische Vielfalt abbilden würde, Vertreter der größten Oppositionsfraktion des Bundestages aber ausgesperrt bleiben.“ Die Veranstalter müßten sich zudem fragen lassen, ob eingeladene Vertreter anderer Parteien zum Beispiel beim Zulassen der Tötung Ungeborener oder bei der Relativierung von Ehe und Familie im Sinne der christlichen Lehre handelten.

Der 3. Ökumenische Kirchentag soll im Mai kommenden Jahres in Frankfurt am Main stattfinden. Veranstalter sind der Deutsche Evangelische Kirchentag und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Bereits in der Vergangenheit hatten Kirchenfunktionäre den Ausschluß der AfD von Kirchentagen gefordert. 2016 verlangte der Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bonn, Siegfried Eckert, AfD-Politiker grundsätzlich vom Deutschen Evangelischen Kirchentag auszuschließen. Zwei Jahre später kritisierte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Einladung von Münz zum Katholikentag in Münster. (ag)

Ein Teilnehmer des 2. Ökumenischen Kirchentages in München hält eine Regenbogenflagge (Archivbild) Foto: (c) dpa
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