BERLIN. Im vergangenen Jahr ist es in Berlin zu 200 Angriffen auf Feuerwehrleute gekommen. Dabei habe zudem die Schwere der Attacken deutlich zugenommen, sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen der Berliner Morgenpost. Jeder Angriff werde angezeigt, stellte er klar. Es gebe eine „Null-Toleranz-Strategie“.
In der Silvesternacht, in der die Feuerwehr an ihrer Belastungsgrenze gewesen sei, habe es vor allem Angriffe in den Stadtteilen Neukölln, Kreuzberg und Gesundbrunnen gegeben. In Neukölln hätten mehrere Personen versucht, „gewaltsam die Tür eines Löschfahrzeugs zu öffnen und mit Schreckschußwaffen hineinzuschießen“.
Auch die Berliner Polizei beklagt Gewalt gegen Einsatzkräfte. Wie Polizeipräsidentin Barbara Slowik mitteilte, werden täglich 19 Polizisten Opfer einer Gewalttat. Insgesamt habe es 2019 demnach fast 7.000 Angriffe auf Polizeibeamte gegeben. Seit Mai 2017 werden Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungsdienste härter bestraft. Der Gesetzgeber sieht für entsprechende Drohungen und tätliche Angriffe Haftstrafen von bis zu fünf Jahren vor. (tb)