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Corona-Krise und Schule: Lehrerverband ist überzeugt: Unterrichtseinschränkungen bis 2021

Corona-Krise und Schule: Lehrerverband ist überzeugt: Unterrichtseinschränkungen bis 2021

Corona-Krise und Schule: Lehrerverband ist überzeugt: Unterrichtseinschränkungen bis 2021

Heinz-Peter Meidinger
Heinz-Peter Meidinger
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, rechnet nicht mit einer schnellen Normalisierung des Unterrichts Foto: (c) dpa
Corona-Krise und Schule
 

Lehrerverband ist überzeugt: Unterrichtseinschränkungen bis 2021

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, ist sich sicher, daß durch die Corona-Krise auch im kommenden Schuljahr kein normaler Unterricht möglich sein wird. Stattdessen müßten Lehrpläne verkürzt und neue Konzepte erarbeitet werden.
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BERLIN. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, ist sich sicher, daß durch die Corona-Krise auch im kommenden Schuljahr kein normaler Unterricht möglich sein wird. Weil es noch keinen Impfstoff gegen das Corona-Virus gebe, „müssen wir uns auch mindestens ein Jahr noch an den Schulen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Das bedeutet nicht nur in diesem Schuljahr, sondern auch weit noch ins nächste Schuljahr hinein“, sagte er der Bild-Zeitung.

Auch die Bildungsminister der Bundesländer rechneten nicht mit einem schnellen Ende der Einschränkungen. Angesichts dieser Befürchtung sprach sich der ehemalige Gymnasiallehrer für verkürzte Lehrpläne und ein neues Gesamtkonzept für den Unterricht aus. Schüler müßten auch beim Heimunterricht unterstützt werden.

Kinder, die zu Hause nicht digital unterrichtet werden könnten, sollen laut Meidinger früher wieder in die Schule gehen. Das seien „Schüler mit Inklusionsbedarf, mit Migrationshintergrund, wo zu Hause kein Deutsch gesprochen wird und Kinder, die zu Hause keine Gelegenheit haben, einen eigenen Computer zu benutzen“.

Prien regt Samstagsunterricht an 

Unterdessen ist eine Diskussion um eine Verkürzung der Sommerferien entbrannt, die unter anderem von Bundestagspräsident Wolfang Schäuble (CDU) angestoßen wurde. Die Geschäftsführerin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Eva-Maria Zimmermann, sprach sich wie auch Meidinger dagegen aus. „Irgendwann müssen sich sowohl die Lehrkräfte als auch die Kinder mal erholen von der ganzen Geschichte. Ich glaube, die ganze Sache ist extrem anstrengend.“

Eine grundsätzliche Verkürzung der Sommerferien lehnte auch Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) ab. Statt dessen könnten Bildungsangebote den erwartbaren Lernrückstand auffangen. „Es muß Sommerakademien geben, die wir auch von staatlicher Seite mit organisieren, damit Schülerinnen und Schüler ihren Lernrückstand, der zwangsläufig ja entstehen wird, aufholen können“, äußerte sie im Deutschlandfunk.

Um nicht zu schnell zu viele Schüler wieder in die Bildungseinrichtungen zu lassen, müßten jedoch neue Ideen angedacht werden. Dazu brachte Prien den Samstagsunterricht ins Gespräch. Seit dieser Woche soll der Unterricht in den Schulen schrittweise wieder begonnen werden. Vorrang haben Schüler, die vor ihren Abschlußprüfungen stehen. (ag)

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, rechnet nicht mit einer schnellen Normalisierung des Unterrichts Foto: (c) dpa
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