HERFORD. Im ostwestfälischen Herford fahndet die Polizei nach 25 Flüchtlingen, die aus der unter Quarantäne stehenden Zentralen Unterbringungs-Einrichtung verschwunden sind. Die Personen seien möglicherweise mit dem Coronavirus infiziert, berichtete das Westfalen-Blatt.
In der Unterkunft seien 18 Einwohner an Corona erkrankt und 27 weitere als Kontaktpersonen festgestellt worden. Bis zum Beginn der Isolation sei die Einrichtung jedoch nur eine Melde- und Wohnadresse gewesen, die die Asylbewerber jederzeit verlassen konnten. Dort sind laut Neuer Westfälischen insgesamt 314 Personen untergebracht.
„Das scheint wohl normal zu sein“
Landrat Jürgen Müller zeigte sich im Herforder Kreistag „höchst erstaunt“ darüber, daß nicht bekannt sei, wo sich die Flüchtlinge aufhielten. „Das scheint wohl normal zu sein“, so sein Kommentar.
In der Vergangenheit hatten im thüringischen Suhl Asylbewerber versucht, gewaltsam aus der Corona-Quarantäne auszubrechen. Erst die Polizei konnte die Einhaltung der Isolation durchsetzen. (ag)