DORTMUND. Der Dortmunder Oberbürgermeister Ulrich Sierau (SPD) hat mit Unverständnis auf Fans reagiert, die sich über die Absage des Revierderbys zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 wegen des Coronavirus beschweren. „Es geht hier darum, daß ihr das nächste Spiel überhaupt noch miterlebt“, sagte er laut der Welt an die Fans gerichtet.
„Es geht um Leben und Tod für die Zuschauerinnen und Zuschauer“, betonte er. „Diejenigen, die sich mit 10.000 oder 20.000 vor das Stadion stellen wollen, die sollen erkennen, daß wir das nicht aus Spaß machen“, ergänzte er. „So viel Selbsterhaltungstrieb muß es doch geben“, sagte Sierau.
Union will Fans zulassen
Nach der Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmern abzusagen, werden am Wochenende mehrere Bundesligaduelle als „Geisterspiele“ stattfinden, darunter auch die Partie zwischen Werder Bremen und Bayer 04 Leverkusen. Bereits am Mittwoch findet das Nachholspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln ohne Zuschauer statt.
Union Berlin hat hingegen angekündigt, zu seinem Heimspiel gegen den FC Bayern München am Samstag Zuschauer zuzulassen. „Die örtlichen Behörden im Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick haben den 1. FC Union Berlin informiert, daß sie nach umfangreicher Prüfung der aktuellen Risikobewertung in Bezug auf die Ausbreitung des Coronavirus entschieden haben, keine Anordnung über einen Ausschluß von Zuschauern für das Heimspiel am 14.03.2020 zu erlassen“, teilte der Verein auf Twitter mit. Mehrere Bundesländer – darunter Bayern und Nordrhein-Westfalen – waren der Aufforderung Spahns gefolgt und haben entsprechende Großveranstaltungen untersagt. (tb)