POTSDAM. Die Mitglieder des Stadtparlaments in Potsdam sollen künftig einem politisch korrektem Verhaltenskodex befolgen. Das hat eine Arbeitsgruppe der Fraktionen, des Oberbürgermeisterbüros und der Stadtverordnetenversammlung vorgeschlagen.
Wie die Potsdamer Neues Nachrichten berichten, soll bei dem „Verhaltenskodex für wertschätzende Kommunikation“ darum gehen, ohne Beleidigungen auszukommen und möglichst höflich und konstruktiv zu debattieren. Bei der Vorstellung des Plans gab es Kritik.
Unklarheit über „geschlechtersensible Sprache“
AfD-Fraktionschef Dennis Hohloch merkte dem Bericht zufolge an, ihm sei unklar, was der Passus „geschlechtersensible Sprache“ bedeute. Dies müsse näher definiert werden. Außerdem sei der Satz „Wir verzichten auf Sexismus, Rassismus und jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ unklar. „Was ist Sexismus?“ Eine konkrete Antwort darauf habe er nicht erhalten.
Der Kodex soll bei der konstituierenden Sitzung des neugewählten Parlaments am 19. Juni in die Geschäftsordnung aufgenommen werden. (ls)