LEIPZIG. Linksextreme haben sich zu dem Brandanschlag auf das sächsische Landesfinanzamt in Leipzig bekannt. Durch den Anschlag sei gezeigt worden, „daß wir überall in Leipzig handlungsfähig sind“, heißt es in einem Bekennerschreiben, das auf dem linksextremen Portal „barrikade.info“ veröffentlicht wurde.
Unbekannte hatten in der Nacht zu Sonnabend Fenster am Landesfinanzamt eingeschlagen und einen Brandsatz hineingeworfen. Ein Raum brannte vollständig aus. Die Schadenshöhe ist unbekannt. Unter anderem ermittelt das Polizeiliche Extremismus- und Terrorismus-Abwehrzentrum des Landeskriminalamts Sachsen.
Leipzig ist Schwerpunkt linksextremer Gewalt
Die anonymen Verfasser nehmen Bezug auf Hausbesetzer in Griechenland und das von Linksextremen dominierte Viertel Connewitz in Leipzig. Trotz der Sonderkommission des sächsischen Landeskriminalamtes gegen Linksextremismus werde es weiter Gegenwehr geben, kündigten sie an.
In den vergangenen Monaten verübten Linksextreme wiederholt Anschläge in Leipzig. Nach mehreren Brandstiftungen hatte das Innenministerium im November die „Soko LinkX“ eingerichtet. Zuvor war es zu mehreren Angriffen auf eine Immobilienfirma in der Stadt gekommen. Dabei war auch eine Mitarbeiterin des Unternehmens verletzt worden. In der vergangenen Silvesternacht verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf ein Gerichtsgebäude. (ag)