SAARLOUIS. In der Diskussion um die öffentliche Sicherheit in Teilen des Saarlands hat der Saarlouiser Landrat Patrick Lauer (SPD) Alarm geschlagen. „Nicht nur in Saarlouis, sondern auch im gesamten Landkreis kann die Sicherheit der Menschen gerade zu den Nachtzeiten nicht mehr sichergestellt werden“, schrieb er in einem Beitrag auf Facebook.
Er forderte dringend eine Aufstockung der Sicherheitskräfte in der Region. Wegen der Schließung von Polizeirevieren über Nacht müsse im Notfall stundenlang auf die Beamten gewartet werden.
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Hintergrund sind Ausschreitungen von Migrantenbanden während eines Volksfestes in Saarlouis Anfang Juni. Dabei mußten sich die alarmierten Polizisten zeitweise vor der Übermacht der Randalierer zurückziehen. Oberbürgermeister Peter Demmer (SPD) hatte daraufhin einen Brief an Saarlands Innenminister Klaus Bouillon (CDU) geschrieben und die Schließung von Polizeistationen sowie den damit verbundenen Personalmangel beklagt.
Flüchtlinge beteiligen sich an Randale
Ein weiteres Ereignis, das Demmer zu dem Brief veranlaßt habe, seien die Zustände in mehreren Freibädern in der Region. Gruppen von Jugendlichen hätten trotz Überfüllung mehrfach Badeanstalten gestürmt, was wiederum zu Polizeieinsätzen geführt habe. Auch in diesen Fällen seien die Sicherheitsbehörden personell an ihre Grenzen gestoßen, erklärte er der Saarbrücker Zeitung.
Die Bürgermeisterin von Saarlouis, Marion Jost (CDU) beklagte hingegen im Gespräch mit der Welt das Verhalten, das „französische Jugendliche aus den Maghrebstaaten“ in den örtlichen Schwimmbädern an den Tag legten. Diese Gruppe nehme in den Badeanstalten Drogen, verhalte sich aggressiv, ignoriere Baderegeln, belästige „Gäste in jeder denkbaren Weise“ und beleidige die Bademeister.
An den Ausschreitungen während des Volksfestes seien neben den nordafrikanischstämmigen Franzosen vor allen Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan beteiligt gewesen. Jost zeigte sich überzeugt, „daß die Aggressionen von den französischen Jugendlichen“ ausgegangen seien. Hintergrund der Auseinandersetzung könnten „Revierkämpfe“ oder Drogen sein. Zugleich betonte sie: „Saarlouis hat keine besonderen Probleme, wir haben das Kind nur beim Namen genannt.“ (ag)