KLEVE. Die Verwaltung des Landkreises Kleve lehnt die Ausrufung des Klimanotstandes ab. „Die Forderung, einen Klimanotstand auszurufen, ist eine rein populistische, ohne Inhalt, die suggeriert, daß die Thematik bei den Städten und Gemeinden bislang vollkommen verkannt wurde. Dem wird, für den Kreis Kleve, ausdrücklich widersprochen“, sagte Landrat Wolfgang Spreen (CDU) der Neuen Ruhr Zeitung.
Der Christdemokrat betont, der Kreis habe bereits vor zehn Jahren auf die Schonung knapper werdender Ressourcen gesetzt. Zudem seien viele Gebäude bereits energetisch wirksam saniert und der CO2-Ausstoß reduziert worden. Die Grünen in dem rheinischen Landkreis hatten einen „Masterplan Klimaschutz“ und die Verhängung des Klimanotstands beantragt.
Im Gegensatz zum Kreis gilt es als sicher, daß die Stadt Kleve am kommenden Mittwoch den Klimanotstand ausrufen wird, berichtete die Rheinische Post. Vor der Ratssitzung haben Anhänger der „Fridays for Future“-Bewegung eine Demonstration vor dem Rathaus angekündigt. Mit Münster hatte am 23. Mai die erste Großstadt in Nordrhein-Westfalen diese Maßnahme ergriffen. (ag)