HAMBURG. Der ehemalige Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin hat davor gewarnt, Moslems könnten in zwei oder drei Generationen die Mehrheit der Einwohner in Deutschland stellen. „Sie können dann die Gesetze ändern, Deutschland und Europa so gestalten, wie sie es haben wollen“, sagte er im Gespräch mit dem Magazin Stern laut eines Vorabberichts.
Dem früheren Bundesbankvorstand zufolge beanspruchen die „immer größer werdenden islamischen Communities“ in „physischer und geistiger Hinsicht mehr und mehr öffentlichen Raum“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warf Sarrazin vor, durch ihre Flüchtlingspolitik im Mittelmeer „die Zahl der Ertrinkenden nach oben getrieben“ zu haben.
SPD-Politiker fordern neues Parteiausschlußverfahren
Am Donnerstag erscheint Sarrazins neues Buch „Feindliche Übernahme – Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“, in dem sich der Autor mit der Islamisierung in Deutschland auseinandersetzt. Um das Buch war ein Streit zwischen Sarrazin und seinem ursprünglichen Verlag Random House entbrannt, der sich weigerte, das Buch zu drucken.
Später mußte der Justiziar der Firma, Rainer Dresen, einräumen, fälschlicherweise behauptet zu haben, Sarrazin habe sich einer inhaltlichen und unabhängigen Überprüfung der in seinem Buch verwendeten Fakten verweigert. Das Buch erscheint nun im Finanzbuchverlag.
Führende SPD-Politiker haben wegen der Publikation ein neues Ausschlußverfahren gegen Sarrazin angeregt. „Die SPD wird sehr genau prüfen, ob er seine Auflagen aus dem Parteiordnungsverfahren von 2011 erfüllt“, sagte Vizeparteichef Ralf Stegner. Wer die Grundprinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität mißachte, habe in der SPD keine Heimat. (tb)
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Eine ausführliche Rezension des neuen Sarrazin-Buches lesen Sie in der kommenden Ausgabe am Freitag in der JUNGEN FREIHEIT.