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Brandbrief: Lehrer an Berliner Einwandererschule schlagen Alarm

Brandbrief: Lehrer an Berliner Einwandererschule schlagen Alarm

Brandbrief: Lehrer an Berliner Einwandererschule schlagen Alarm

Schule (Symbolbild)
Schule (Symbolbild)
Schule (Symbolbild): Foto: picture alliance/ dpa
Brandbrief
 

Lehrer an Berliner Einwandererschule schlagen Alarm

Die Lehrer einer Grundschule im Berliner Bezirk Neukölln mit einem Einwanderanteil von 90 Prozent haben in einem Brandbrief an Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) die Zustände an ihrer Einrichtung angeprangert. Konkret bemängeln die 33 Lehrer und Sozialarbeiter der Sonnen-Schule in dem Schreiben chronischen Personalmangel, Mißstände durch gescheiterte Inklusion und sozial auffällige Problemschüler.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

BERLIN. Die Lehrer einer Grundschule im Berliner Bezirk Neukölln mit einem Einwanderanteil von 90 Prozent haben in einem Brandbrief an Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) die Zustände an ihrer Einrichtung angeprangert. Konkret bemängeln die 33 Lehrer und Sozialarbeiter der Sonnen-Schule in dem Schreiben, das dem Tagesspiegel vorliegt, chronischen Personalmangel, Mißstände durch gescheiterte Inklusion und sozial auffällige Problemschüler in dem von Einwandererkindern geprägten Viertel.

Zuletzt hatte bereits die Rektorin der Schule, Karoline Pocko-Moukoury, Alarm geschlagen. Es gebe Eltern, die darauf bestünden, daß ihre achtjährige Tochter im Schwimmunterricht einen Burkini trage, sagte sie dem Tagesspiegel. Zudem reagierten moslemische Kinder dort feindlich auf Kreuze.

Schulbetrieb läuft „nebenher“

Es sei schon vorgekommen, daß diese selbstgebastelte Puppen zerstört hätten, deren Gestell aus einem Holzkreuz bestanden habe. Selbst auf Koordinatenkreuze im Mathematikunterricht reagierten sie mit Ablehnung. Ein Mädchen sei von einer Mitschülerin als „schlechte Muslima“ bezeichnet worden, weil sie im Unterricht gesungen habe.

Neben diesem Problem treibt die Pädagogen die Forderung der Politik nach „unbegrenzter und alternativloser Inklusion“ um, die laut den Lehrern unter diesen Bedingungen nicht gelingen könne. Der normale Schulbetrieb laufe nur noch „nebenher“. Um „extrem von Gewalt, Mißbrauch, Vernachlässigung, Lernstörung, Schulversagen bedrohten Kindern beizustehen“, müßten Formalitäten bewältigt werden, „die nichts mit unserem Lehrauftrag zu tun haben“. Laut eigenen Angaben sind 90 Prozent der Schüler an der Sonnen-Grundschule nichtdeutscher Herkunft und stammen aus rund 20 Nationen.

Zudem wird die Senatorin in dem Brief davor gewarnt, angehende Lehrer gegen deren Willen an die Schule zu versetzen. Dies wäre „fahrlässig“, heißt es. Zuletzt sorgte in Berlin ein ähnlicher Fall an der Schöneberger Spreewaldschule für Schlagzeilen. Dort gab es in einem Jahr 25 Gewaltvorfälle. Darunter sind nach Angaben der dortigen Rektorin Doris Unzeitig Morddrohungen, tätliche Angriffe und Vandalismus.

Viele Berliner Schüler haben einen Einwanderungshintergrund

An knapp der Hälfte aller Berliner Grundschulen beträgt der Anteil von Schülern mit ausländischen Wurzeln mehr als 50 Prozent. Wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Herbert Mohr im April hervorging, hatten an 158 von 359 Berliner Grundschulen mehr als die Hälfte der Schüler einen sogenannten Migrationshintergrund. (tb)

Schule (Symbolbild): Foto: picture alliance/ dpa
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