MAINZ. Erneut entsetzt ein schweres Sexualverbrechen die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt, bei dem Flüchtlinge dringend tatverdächtig sind. Die Mainzer Polizei hat am vergangenen Freitag zwei Asylbewerber unter dringendem Vergewaltigungsverdacht festgenommen. Der 47 Jahre alte Iraner und der 18 Jahre alte Afghane sollen gemeinsam eine geistig beeinträchtigte Frau sexuell mißbraucht haben, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte.
In der vergangenen Woche habe die Frau den Iraner kennengelernt. Während eines Treffens am Dienstag abend in einem Park soll er sich gemeinsam mit seinem afghanischen Bekannten an der Mainzerin vergangen haben. Am nächsten Tag suchte das Opfer einen Arzt auf. Nach der Untersuchung in der Uniklinik wurde die Polizei informiert, die die Fahndung einleitete.
Tatverdächtige sind polizeibekannt
Für die Beamten sind die beiden Flüchtlinge keine Unbekannten. Der Iraner ist in der Vergangenheit wegen Diebstahls, gefährlicher Körperverletzung und Drogendelikten aufgefallen. Anfang des Jahres saß er wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz fünfeinhalb Monate in Haft. 2016 war er nach Deutschland gekommen und besitzt eine Aufenthaltsgenehmigung.
Der afghanische Tatverdächtige reiste während der Flüchtlingswelle im September 2015 als sogenannter unbegleiteter, minderjähriger Asylbewerber ein. Sein Antrag wurde im Februar diesen Jahres abgelehnt. Er verfügt laut Polizei über eine befristete Aufenthaltsgenehmigung. Auch er geriet bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt und war wegen Drogendelikten, Körperverletzung und „Schwarzfahrens“ polizeiauffällig. (ag)