BERLIN. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland, die zusätzlich zu ihrem Gehalt Hartz IV beziehen, wächst. Im vergangenen Jahr haben sogenannte Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einem abhängigen Erwerbstätigen mehr als zehn Milliarden Euro erhalten. 2016 waren es bereits 9,85 Milliarden Euro, wie aus einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht.
Zwischen 2007 und 2017 wurden rund 107 Milliarden Euro an Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften überwiesen. Als solche gilt ein Haushalt, bestehend aus den engsten Familienmitgliedern, dem Hartz IV gezahlt wird. Im vergangenen Jahr gab es 982.089 dieser Haushalte mit mindestens einem geringfügig Beschäftigten. Im Schnitt erhielten sie 849 Euro pro Monat.
Linkspartei fordert Erhöhung des Mindestlohns
Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Zimmermann, warf der Bundesregierung vor, derartige prekäre Beschäftigungsverhältnisse voranzutreiben. Als Gegenmittel schlug sie vor, den Mindestlohn zu erhöhen. (ag)