BERLIN. Der Bund hat im vergangenen Jahr zur Bewältigung der Flüchtlingskrise rund 21 Milliarden Euro ausgegeben. Das geht aus der jährlichen Auflistung des Bundesfinanzministeriums über Asyl- und Integrationskosten hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.
Den Großteil davon nehmen die Ausgaben zur Bekämpfung von Fluchtursachen ein. Diese Gelder, die vom Außen- und Entwicklungsministerium eingesetzt werden, beziffert das Ministerium auf 14,2 Milliarden Euro. Der zweitgrößte Posten sind Überweisungen in Höhe von 6,6 Milliarden Euro an Länder und Kommunen für Flüchtlingsbetreuung und Integrationskosten.
Diese Unterstützungsleistungen könnten sich dem Blatt zufolge sogar noch erhöhen, weil sie bislang nur eine pauschale Abschlagzahlung des Bundes pro Asylbewerber beinhalten. Eine Detailabrechnung steht demnach noch aus. Forderungen der Länderfinanzminister nach höheren Unterstützungszahlungen lehnt Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in seinem Bericht aber nach Informationen der Zeitung ab. (tb)