HAMBURG. FDP-Chef Christian Lindner hat der CSU vorgeworfen, ihren Landtagswahlkampf in Bayern auf Kosten Deutschlands und Europas zu führen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verhalte sich „wie ein pubertierender Schulhofschläger“ und nehme „ein ganzes Land, einen ganzen Kontinent in Geiselhaft“, kritisierte Lindner im Stern. Die CSU mache mit ihren Ultimaten im Asylstreit „die Kanzlerin und unser Land in Europa erpreßbar“.
Nach Ansicht des FDP-Vorsitzenden habe sich die CSU mit ihrem Verhalten als bürgerliche Partei verabschiedet. „Wer verroht argumentiert, wer nicht vertragstreu ist, wer sogar das Kreuz als christliches Symbol politisch instrumentalisiert, wem also nichts heilig ist – der kann für sich nicht in Anspruch nehmen, bürgerliche Partei zu sein.“ Für den Fall, daß die CSU sich deutschlandweit ausbreite, befürchtete Lindner „einen Schäbigkeitswettbewerb mit der AfD“.
Die @CSU hat in letzten Tagen politisches Porzellan ohne Verantwortungsgefühl zerschlagen. Sie hat uns auf europäischer Ebene erpressbar gemacht. Und nun erleben wir, wie #Seehofer langsam zurückrudert. Alles Theaterdonner, nichts ist in der Sache erreicht. CL #fraktionssitzung
— Christian Lindner (@c_lindner) 26. Juni 2018
Auch über Twitter griff Lindner die CSU scharf an und warf ihr vor, „politisches Porzellan ohne Verantwortungsgefühl zerschlagen“ zu haben. „Und nun erleben wir, wie Seehofer langsam zurückrudert. Alles Theaterdonner, nichts ist in der Sache erreicht.“ (krk)