BERLIN. Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger aus nichteuropäischen Ländern ist im vergangenen Jahr sprunghaft gestiegen. Die Bundesagentur für Arbeit registrierte bis zum Jahresende 698.872 Bezieher – rund 400.000 (132 Prozent) mehr als im Jahr davor, berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf neue Zahlen der Behörde.
Demnach kamen mit 466.000 die meisten Empfänger aus Syrien (plus 220 Prozent), dem Irak (96.000, plus 64,7 Prozent) und Afghanistan (52.300, plus 46,4 Prozent). Anerkannte Asylbewerber dürfen sich in Deutschland nach einer kurzen Wartefrist auf Arbeitsstellen bewerben. Finden sie keine, haben sie Anrecht auf Hartz IV.
Zehn Prozent mehr Ausgaben für Sozialleistungen
Der Anteil von Ausländern unter den Hartz-IV-Beziehern stieg binnen eines Jahres von 23,8 auf 28,2 Prozent, berichtete das Blatt im Februar. Allerdings bezog sich dies auf Zahlen bis Ende September. Demnach erhielten 5,9 Millionen Menschen Hartz-IV-Leistungen. 2011 hatten 19 Prozent der Hartz-IV-Empfänger eine ausländische Nationalität.
2016 waren laut Welt die Ausgaben für Sozialleistungen um 9,8 Prozent auf 59,3 Milliarden Euro geklettert – 5,3 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Vor Beginn der Asylkrise, im Jahr 2014, waren es zehn Milliarden Euro weniger. (ls)