BERLIN. Ein als Gefährder eingestufter Häftling soll in Berlin aus dem Gefängnis heraus islamistische Propaganda im Internet verbreiten. Mohamed A. stelle laut dem Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamts wegen seiner „Fokussierung auf dschihadistische Aktivitäten in Verbindung mit seiner aggressiven und gewalttätigen Persönlichkeit eine Gefahr für die innere Sicherheit Deutschlands“ dar, berichtet die Berliner Morgenpost. Es müsse davon ausgegangen werden, daß der 27jährige „jede Gelegenheit für einen Anschlag/Angriff auf Ungläubige nutzen will“.
Nach Informationen der Zeitung postet Mohamed A. unter dem Namen „Shammi Shammi Akka“ islamistische Botschaften. Er verbreite Äußerungen des früheren Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden sowie Berichte über Kämpfe des IS.
Mögliche Entlassung Anfang nächsten Jahres
All das soll er aus der Justizvollzugsanstalt Tegel heraus schreiben. Dort hatte er zunächst eine Strafe wegen schweren Raubes verbüßt. In der Haftzeit radikalisierte sich der aus dem Libanon stammende Mann. Weil er Wärter als „ungläubige Hurensöhne“ beschimpfte, ihnen drohte: „Ich mache euch fertig. Bald komme ich hier raus, dann ficke ich eure Kinder“ und einen Bediensteten in den Oberarm biß, wurde er im Sommer zu weiteren sechs Monaten Haft verurteilt.
Sollte sich Mohamed A. im Gefängnis nichts weiteres zur Schulden lassen kommen, würde er Anfang nächsten Jahres entlassen. Die Behörden hoffen nun, ihn danach in den Libanon abschieben zu können. (krk)