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Polizeiakademie Berlin-Spandau: Angeblicher Polizeiausbilder beklagt katastrophale Zustände

Polizeiakademie Berlin-Spandau: Angeblicher Polizeiausbilder beklagt katastrophale Zustände

Polizeiakademie Berlin-Spandau: Angeblicher Polizeiausbilder beklagt katastrophale Zustände

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Polizeischüler: Haß, Lernverweigerung und Gewalt Foto: dpa
Polizeiakademie Berlin-Spandau
 

Angeblicher Polizeiausbilder beklagt katastrophale Zustände

In Berliner Polizeikreisen sorgt derzeit eine Audio-Datei für Aufregung, in der ein angeblicher Ausbilder unhaltbare Zustände an der Berliner Polizei-Akademie im Bezirk Spandau beklagt. In der Aufzeichnung spricht der Mann von Haß, Lernverweigerung und Gewalt in einer Klasse, in der viele Polizeischüler mit Migrationshintergrund säßen.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

BERLIN. Die Berliner Polizei überprüft derzeit eine Audio-Datei, in der ein anonym bleibender Mann unhaltbare Zustände an einer Berliner Polizeiakademie beklagt. Ob die der Welt vorliegende Aufnahme echt ist oder eine Fälschung, blieb vorerst unklar.

Der Mann, der sich als Ausbilder an der Akademie im Bezirk Spandau ausgibt, spricht in der Aufzeichnung von Haß, Lernverweigerung und Gewalt in einer Klasse, in der viele Polizeischüler mit Migrationshintergrund säßen.

„Ich hab Unterricht gehalten an der Polizeischule. Ich hab noch nie so was erlebt, der Klassenraum sah aus wie Sau, die Hälfte Araber und Türken, frech wie Sau. Dumm. Konnten sich nicht artikulieren“, heißt es in der Audio-Aufnahme. Er habe „wirklich Angst vor denen“. Deutschen Polizeischülern seien „Schläge angedroht“ worden.

Sein Fazit: „Das wird ‘ne Zwei-Klassen-Polizei, die korrupt nur sein wird. Das sind keine Kollegen, das ist der Feind. Das ist der Feind in unseren Reihen.“

Gerüchte über Zustände an der Akademie gibt es schon länger

Polizeipräsident Klaus Kandt bestätigte der Welt, daß ihm die anonyme Voice-Mail in der vergangenen Woche vertraulich von einem Mitarbeiter zugespielt worden sei. Der Leiter der Polizeischule sei daraufhin gebeten worden, „den Sachverhalt und die Situation in der Klasse aufzuklären“.

Auch der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist der Vorfall bekannt. Seit geraumer Zeit gebe es immer wieder Äußerungen über die Akademie, an der jährlich mehr als 1.200 Polizisten ausgebildet würden, sagte GdP-Sprecher Benjamin Jendro der Nachrichtenagentur dpa. „Das ist aber nichts Handfestes, sondern immer nur vom Hörensagen. Unser Problem ist, daß sich bei uns noch niemand gemeldet hat.“

Der innenpolitische Sprecher der Berliner FDP, Marcel Luthe, kritisierte den schlechten Personalstandard bei der Berliner Polizei. „Die völlige Ideenlosigkeit“ beim Anwerben von Nachwuchs zeige erste Ergebnisse. Ziel müsse es sein, „die besten eines Jahrgangs zur Polizei zu holen und nicht zu nehmen, wen man bekommt“. Wem Sprachkompetenz und Umgangsformen fehlten, der gehöre nicht zur Berliner Polizei, so Luthe. (ha)

Polizeischüler: Haß, Lernverweigerung und Gewalt Foto: dpa
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