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Amadeu-Antonio-Stiftung: Statistik über rechte Gewalt nennt falsche Zahlen

Amadeu-Antonio-Stiftung: Statistik über rechte Gewalt nennt falsche Zahlen

Amadeu-Antonio-Stiftung: Statistik über rechte Gewalt nennt falsche Zahlen

Vorra
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Falsche Fährte: Die angeblich fremdenfeindlichen Schmierereien in Vorra entpuppten sich als das Werk kosovarischer Bauarbeiter Foto: dpa
Amadeu-Antonio-Stiftung
 

Statistik über rechte Gewalt nennt falsche Zahlen

Die Amadeu-Antonio-Stiftung listet im Internet auf einer Karte angeblich „flüchtlingsfeindliche Vorfälle“ in Deutschland auf. Eine Überprüfung in Bielefeld hat nun mehrere Ungereimtheiten zutage gebracht.
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BIELEFELD. Die Amadeu-Antonio-Stiftung soll falsche Zahlen in ihrer Statistik über angeblich „flüchtlingsfeindliche Vorfällen“ in der Bundesrepublik veröffentlicht haben. Das berichtet die Neue Westfälische.

Die Stiftung von Anetta Kahane hat gemeinsam mit der Organisation „Pro Asyl“ im Internet eine Karte eingerichtet, auf der sie fremdenfeindlichen Übergriffe dokumentiert. Einzelne Piktogramme, wie zum Beispiel ein Haus aus dessen Dach Flammen schlagen,  ein Männchen das drohend einen Stock hoch hält oder fahnenschwingende Männchen symbolisieren die Straftaten wie zum Beispiel: Brandanschlag, tätlicher Übergriff oder Kundgebung.

„Stiftung liegt komplett daneben“

Für Bielefeld haben die Kahane-Mitarbeiter drei „sonstige Angriffe“ aufgelistet sowie einen Brandanschlag und einen tätlichen Übergriff. Der Redakteur der Neuen Westfälischen, Ansgar Mönter, überprüfte die Zahlen. Er kam zum Schluß: „Amadeu-Antonio-Stiftung mit Sitz in Berlin listet fünf Vorfälle in Bielefeld auf, liegt dabei aber komplett daneben.“

Mörer zählt vor:

  • Der tätliche Übergriff war in Paderborn – nicht in Bielefeld.
  • Die angebliche Brandstiftung war ein Feuer im Waschkeller der Unterkunft, der Brand wurde nicht von Außenstehenden begangen.
  • Ein weiterer Fall war ein Verstoß gegen Paragraph 86a des Strafgesetzbuchs (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) und hatte nichts mit Flüchtlingen zu tun.

Mitarbeiter versichert, gewissenhaft zu arbeiten

Lediglich ein Vorfall könnte „zumindest theoretisch“, wie der Journalist schreibt, als flüchtlingsfeindlich bezeichnet werden.

Die Zeitung zitiert einen Mitarbeiter der Stiftung, der versichert, sich ausschließlich auf offizielle Quellen zu stützen und so gewissenhaft wie möglich zu arbeiten.

Dabei wirft die Stiftung selbst gerne anderen Fehler vor. Wie zum Beispiel dem Bundeskriminalamt (BKA). Da schreibt die Stiftung: „Die verantwortliche Behörde für die bundesweite Erfassung von Übergriffen auf Geflüchtete ist das Bundeskriminalamt (BKA). (…)  Auch wenn das BKA somit letztlich nur bündelt, was der Behörde aus den Ländern zugetragen wird, gilt festzuhalten: Die BKA-Statistik ist mangelhaft.“ (mec)

Falsche Fährte: Die angeblich fremdenfeindlichen Schmierereien in Vorra entpuppten sich als das Werk kosovarischer Bauarbeiter Foto: dpa
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