DÜSSELDORF. Die Bundesregierung rechnet in den nächsten Jahren mit einem starken Anwachsen der Altersarmut. Die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter sollen bis 2020 um 35 Prozent steigen. Das berichtet die Rheinische Post am Mittwoch unter Berufung auf die mittlere Finanzplanung der Bundesregierung.
Demnach seien für das laufende Jahr 6,51 Milliarden Euro im Bundeshaushalt für Rentner eingerechnet, die unterhalb des Existenzminimums liegen und deswegen die Grundsicherung erhalten. 2020 soll die Grundsicherung bereits 8,81 Millionen Euro betragen. Das entspricht einer Steigerung um 35 Prozent.
Jeder zweite unter Grundsicherungsniveau
Im mittleren Finanzplan rechnet die Bundesregierung mit einem Anstieg von einer halben Milliarde Euro pro Jahr. Danach sollen die Kosten für die Grundsicherung 2017 bei 7,05, 2018 bei 7,6 und 2019 bei 8,18 Milliarden Euro liegen.
Bereits am Dienstag war bekannt geworden, daß Deutschland ab 2030 eine flächendeckende Altersarmut droht. Wie aus Berechnungen des WDR hervorgeht, soll fast jeder zweite Arbeitnehmer, der ab 2030 in Rente geht, unter das Grundsicherungsniveau fallen. (ls)