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Sexuelle Übergriffe: Massenbelästigungen auch in Hamburg

Sexuelle Übergriffe: Massenbelästigungen auch in Hamburg

Sexuelle Übergriffe: Massenbelästigungen auch in Hamburg

Hamburg Reeperbahn (2015)
Hamburg Reeperbahn (2015)
Hamburg Reeperbahn (2015): Mindestens zehn Fälle Foto: picture alliance
Sexuelle Übergriffe
 

Massenbelästigungen auch in Hamburg

Nach der Sexattacken auf Frauen in der Silvesternacht in Köln werden immer weitere ähnliche Fälle bekannt. Auch in Hamburg kam es laut Polizei zu zahlreichen sexuellen Übergriffen durch Männer mit „südländischem oder arabischem Aussehen“. Ein Opfer schildert: „Einige Mädchen wurden wie Vieh gejagt.“
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Cato, Palmer, Exklusiv

HAMBURG. Nach der Sexattacken auf Frauen in der Silvesternacht rund um den Kölner Hauptbahnhof werden immer weitere ähnliche Fälle bekannt. Auch in Hamburg kam es zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen. Nach Polizeiangaben gingen Gruppen von Männern mit „südländischem oder arabischem Aussehen“ auf junge Frauen los und belästigten diese.

Den Opfern wurden zudem Geldbörsen, Papiere, Bargeld sowie Smartphones gestohlen. „Die Anzeigen werden vom zuständigen Landeskriminalamt für Hamburg-St. Pauli bearbeitet“, teilte die Polizei mit. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen. Die Behörde geht von mindestens zehn Fällen aus.

„Einige Mädchen wurden wie Vieh gejagt“

Ein Opfer sagte der Bild-Zeitung: „Auch zwei Freundinnen von mir wurden auf der Großen Freiheit angegriffen. Einige Mädchen wurden wie Vieh gejagt. Daß so etwas in Hamburg möglich ist, macht mich fassungslos. Da bekommt man Angst, auf dem Kiez zu feiern.“ Viele Mädchen seien in Panik zu Türstehern geflohen.

Auch in Stuttgart hatte es ähnliche Fälle gegeben. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, forderte unterdessen eine bessere Ausstattung und mehr Personal für die Polizei. Er sprach gegenüber dem NDR von einem „neuen Ausmaß der sexuellen Belästigung“. An vielen Bahnhöfen sei keine Bundespolizei mehr präsent, weil diese „an anderer Stelle verwendet wird, zum Beispiel in Süddeutschland, um dort Flüchtlingsbetreuung zu machen“.

Wendt beklagte mit Blick auf die Asylkrise, daß viele Menschen, die ihre Ängste schilderten, in die rechtsextreme Ecke gedrängt würden. Er warnte zudem davor, daß der Konsens, wonach der Staat Träger des Gewaltmonopols sei, aufgekündigt werden könnte. „Wenn dieser Konsens aufgekündigt wird, weil die Menschen das Gefühl haben, der Staat beschützt sie nicht mehr, dann werden sie auch nicht mehr zum Verzicht auf Gewalt bereit sein.“ (ho)

Hamburg Reeperbahn (2015): Mindestens zehn Fälle Foto: picture alliance
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