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Streit um Rassismus-Vorwurf: AfD-Vize Gauland: „Das ist eine Meinungsdiktatur“

Streit um Rassismus-Vorwurf: AfD-Vize Gauland: „Das ist eine Meinungsdiktatur“

Streit um Rassismus-Vorwurf: AfD-Vize Gauland: „Das ist eine Meinungsdiktatur“

Gauland
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AfD-Chef Alexander Gauland Foto: picture alliance/Eventpress
Streit um Rassismus-Vorwurf
 

AfD-Vize Gauland: „Das ist eine Meinungsdiktatur“

AfD-Vize Alexander Gauland hat die Rassismus-Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen. Er habe keine Neigung zum Rassimus. Hautfarbe sei für ihn kein Kriterium, sagte Gauland der JF. Hintergrund ist der Streit um seine angeblichen Äußerungen zu Nationalspieler Jérôme Boateng. Diesen habe er nicht beleidigt. Die „Frankfurter Allgemeine“ habe ihm eine Falle gestellt, weil deren Politikchef die AfD hasse.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

BERLIN. AfD-Vize Alexander Gauland hat die Rassismus-Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen. „Ich finde die Ablehnung eines Menschen allein auf Grundlage seiner Hautfarbe persönlich nicht in Ordnung“, sagte Gauland im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT. Das sehe er auch politisch so.

Hintergrund ist die Debatte um die Äußerungen Gaulands zum Nationalspieler Jérôme Boateng. Gauland war nach einem Gespräch mit Journalisten der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS), mit den Worten wiedergegeben worden, Boateng werde zwar als Spieler der Nationalmannschaft geschätzt, dies bedeute aber nicht, daß er nicht als fremd empfunden werde. „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“

Gegenüber der JF warf Gauland der FAS vor, ihm eine Falle gestellt zu haben, weil der Politikchef der FAS, Volker Zastrow, die AfD hasse. Er habe lediglich darauf hingewiesen, daß es viele Deutsche gebe, die dem Zuzug von Ausländern in ihre Nachbarschaft kritisch gegenüber stünden. Und daß die Menschen grundsätzlich ein Recht auf die Ablehnung von Fremden hätten.

„Ich habe keine Neigung zum Rassismus“

Daraufhin hätten die beiden FAS-Journalisten Boatengs Namen ins Spiel gebracht und gefragt, ob er solche Leute meine. Da ihm nicht bekannt gewesen sei, daß Boateng in Deutschland geboren und Christ ist, habe er die Frage bejaht. Einfach, weil für ihn der Name Boateng fremd geklungen habe.

Gauland erläuterte, hinter der Ablehnung „fremder Zuzügler“ stünden tatsächlich soziale Fragen. „Man sollte sich schon auch klarmachen, wie die Welt für Bürger aussieht, die unter sozialem Druck stehen.“ Die meisten jener, die schnell mit dem Rassismus-Vorwurf zur Hand seien, betreffe diese soziale Konkurrenz nicht. „Da ist es sehr einfach, die große Toleranz zu fordern“, kritisierte der brandenburgische AfD-Fraktions- und -Landesvorsitzende.

Werde ein Mensch dagegen ausschließlich aufgrund seiner Hautfarbe abgelehnt, sei das in der Tat rassistisch. Für ihn sei die Hautfarbe kein Kriterium und er habe auch keine Neigung zum Rassismus, betonte der AfD-Vize. „Eines aber finde ich inzwischen schon fast unerträglich: Ich hatte, wie gesagt, weder Boateng ins Spiel gebracht, noch hatte ich überhaupt das Thema eingeführt. Und dennoch wird nun von mir eine Art Mea culpa verlangt! Das ist es, was ich Meinungsdiktatur nenne.“ (JF)

> Das ganze Interview mit Alexander Gauland erscheint am Freitag in der aktuellen JF (Nr. 24/16).

AfD-Chef Alexander Gauland Foto: picture alliance/Eventpress
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