MAGDEBURG. Die AfD erhält einen weiteren Sitz im Landtag Sachsen-Anhalts. Zuvor war bekanntgeworden, daß mehrere hundert Stimmen für die AfD bei der Auszählung fälschlicherweise der Alfa-Partei zugeordnet worden waren. Damit erhält die AfD künftig 25 statt 24 Sitze in dem Landesparlament.
Die Linkspartei muß dafür einen Sitz abgeben und erreicht nun 16 Mandate. Betroffen davon ist der bereits gewählte Parlamentarische Geschäftsführer Guido Henke, teilte die Landeswahlleitung mit. Für die AfD wird zusätzlich Thomas Höse in das Parlament einziehen. Die Linkspartei bestätigte bereits den Mandatsverlust.
Linkspartei bestätigt Mandatsverlust
„Es steht fest, daß wir nun zwölf Abgeordnete weniger haben. Das sind viele schmerzliche Verluste an Fachkompetenz“, sagte der Fraktionschef der Linkspartei Swen Köchel nach Angaben der Mitteldeutschen Zeitung. „Ich gehe davon aus, daß die Landeswahlleiterin sorgfältig gearbeitet hat.“ Er selbst habe beim Vergleich des vorläufigen und amtlichen Endergebnisses in Halle festgestellt, daß 337 Stimmen falsch zugeordnet worden waren.
Laut amtlichem Endergebnis kommt die CDU auf 29,8 Prozent (30 Sitze), die AfD erhielt 24,3 Prozent (25 Sitze) und wurde damit zweitstärkste Kraft. Die Linkspartei liegt bei 16,3 Prozent (16 Sitze), die SPD bei 10,6 Prozent (11 Sitze) und die Grünen bei 5,2 Prozent (fünf Sitze).
AfD löst Landesverband auf
Unterdessen wurde bekannt, daß der AfD-Bundesvorstand den saarländischen Landesverband wegen „schwerwiegender Verstöße gegen die politische Zielsetzung und die innere Ordnung der Partei“ aufgelöst hat. „Der Bundesvorstand wird damit seiner Verantwortung gerecht, politische Tendenzen, die dem Selbstverständnis der AfD widersprechen, zuverlässig zu verhindern“, sagte ein Sprecher der Partei.
Zuvor war bekanntgeworden, daß es im Landesverband Kontakte zu Rechtsextremisten gegeben hatte. (ho)