BRAUNSCHWEIG. Die Braunschweiger Polizei hat eine Sonderkommission gegen kriminelle Asylbewerber gegründet. „Wir müssen die Bevölkerung schützen“, sagte der Leiter der Kriminalpolizei, Ulrich Küch, der Braunschweiger Zeitung. Wegen der steigenden Kriminalität sei das Sicherheitsempfinden vieler Bürger gestört.
Konkret geht es laut Küch um Ladendiebstähle, Drogenhandel, Wohnungseinbrüche und Körperverletzungen. Erst am vergangenen Wochenende habe es zwei brutale Übergriffe auf Frauen gegeben. Eine davon sei fast bis zur Bewußtlosigkeit gewürgt worden. Die Spur führe in die Landeserstaufnahmeanstalt für Asylbewerber. Laut dem Blatt schätzt die Polizei den Anteil der kriminellen Asylsuchenden auf mindestens 100 von 2.000 Antragsstellern in der Stadt. Den Kriminalitätsanstieg in der Umgebung der Unterkunft bezeichnete der Beamte als „drastisch“.
Die Täter: Alleinreisende Männer aus Afrika und dem Kaukasus
„Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich fast ausschließlich um junge Männer aus dem Kaukasus sowie Nord- und Westafrika“, betonte Küch. Dabei soll es sich vor allem um alleinreisende Männer handeln. Er gehe davon aus, daß diese meist organisiert vorgingen. Die Sonderkommission soll nun Druck machen. „Die Täter müssen die Konsequenzen ganz schnell zu spüren bekommen“, forderte der Kriminalpolizist. Zugleich warnte er jedoch vor einer Stigmatisierung aller Asylbewerber. „Die meisten Verbrechen verüben in Braunschweig allemal die Deutschen.“
Zugleich warf Küch der Politik vor, bei der Asylpolitik seit Jahrzehnten Fehler gemacht zu haben. So sei etwa die Integration von Rußlanddeutschen und Libanesen in der Vergangenheit nicht gelungen und habe zu einer „Ghettoisierung“ geführt. „Das darf nicht wieder geschehen.“ (ho)