DRESDEN. Die Hälfte des Organisationsteams von Pegida ist zurückgetreten. „Bislang hat sich Pegida auf die bürgerliche Mitte konzentriert, derzeit gibt es jedoch eine Tendenz zum rechten Rand, die wir nicht mittragen können“, sagte Mitorganisator Achim Exner der JUNGEN FREIHEIT.
Hinzu käme, daß sich der Initiator der Protestbewegung, Lutz Bachmann, „nicht in dem Maße zurückgezogen hat, wie wir uns das wünschen“, betonte Exner. Bachmann war kürzlich in die Kritik geraten, nachdem er im vergangenen Jahr Asylbewerber als „Viehzeug“ bezeichnet hatte. Er hatte daraufhin seinen Rückzug angekündigt.
Streit um Bachmann
Neben Exner verließen die Sprecherin Kathrin Oertel, Franz Ingo Friedmann, der ehemalige CDU-Stadtrat von Meißen Thomas Tallacker, Bernd-Volker Lincke und Rene Jahn die zwölfköpfige Organisationsgruppe. Ein weiterer Grund sei, daß einige von ihnen „immer stärkere berufliche Probleme“ bekommen hätten.
Eine Meldung auf der Facebook-Seite von Pegida, wonach Oertel nur wegen „massiven Anfeindungen, Drohungen und beruflichen Nachteilen“ zurückgetreten sei, wies Exner als „falsch und unwahr“ entschieden zurück.
Die für kommenden Montag geplante Pegida-Kundgebung in Dresden wurde nach Angaben der Stadt abgesagt: „Pegida hat heute eine für Montag 02.02.2015 geplante Demo abgesagt. Zu den Gründen dieser Absage bitten wir die Medien sich mit Pegida in Verbindung zu setzen“, sagte ein Sprecher dem Spiegel. Die nächste Kundgebung soll nun offenbar am 9. Februar stattfinden. (ho/krk)