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Erstaufnahmeeinrichtung in Hessen: Frauenverbände beklagen sexuelle Gewalt durch Asylbewerber

Erstaufnahmeeinrichtung in Hessen: Frauenverbände beklagen sexuelle Gewalt durch Asylbewerber

Erstaufnahmeeinrichtung in Hessen: Frauenverbände beklagen sexuelle Gewalt durch Asylbewerber

Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen
Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen
Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen: Polizei ermittelt Foto: dpa
Erstaufnahmeeinrichtung in Hessen
 

Frauenverbände beklagen sexuelle Gewalt durch Asylbewerber

In Hessens Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) ist die sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder nach Angaben von Frauenverbänden außer Kontrolle geraten. Sie berichten von Vergewaltigungen, Zwangsprostitution und Kindesmißbrauch durch männliche Asylsuchende.
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GIESSEN. In Hessens Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) ist die sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder nach Angaben von Frauenverbänden außer Kontrolle geraten. Die Lage in der Einrichtung sei nicht mehr haltbar, kritisierte die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, die Gemeinschaft der Gießener Frauenverbände und des Elisabeth-Selbert-Vereins.

Durch die Unterbringung in gemischt belegten Zelten gebe es nicht mehr zu leugnende sexuelle Übergriffe auf Frauen und Kinder. Bereits Mitte August hatten der Landesfrauenrat Hessen, die linke Gruppierung „pro familia“ sowie die Landesarbeitsgemeinschaft Hessischer Frauenbüros Alarm geschlagen. In der Asyleinrichtung herrschten katastrophale Bedingungen:

Die Unterbringung in Großzelten, nicht geschlechtergetrennte sanitäre Einrichtungen, nicht abschließbare Räume, fehlende Rückzugsräume für Frauen und Mädchen – um nur einige räumliche Faktoren zu nennen – vergößern die Schutzlosigkeit von Frauen und Kindern innerhalb der HEAE.

Diese Situation spielt denjenigen Männern in die Hände, die Frauen ohnehin eine untergeordnete Rolle zuweisen und alleinreisende Frauen als ‚Freiwild’ behandeln. Die Folge sind zahlreiche Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe, zunehmend wird auch von Zwangsprostitution berichtet. Es muß deutlich gesagt werden, daß es sich hierbei nicht um Einzelfälle handelt.

Frauen berichten, daß sie, aber auch Kinder, vergewaltigt wurden oder sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind. So schlafen viele Frauen in ihrer Straßenkleidung. Frauen berichten regelmäßig, daß sie nachts nicht zur Toilette gehen, weil es auf den Wegen dorthin und in den sanitären Einrichtungen zu Überfällen und Vergewaltigungen gekommen ist. Selbst am Tag ist der Gang durch das Camp bereits für viele Frauen eine angstbesetzte Situation.

Die Verbände forderten, bestimmte Räume müßten so ausgestattet werden, daß Männer keinen Zugang erhielten. Zudem müßten die Opfer der Übergriffe unmittelbare Hilfe erhalten. Die Gießener Polizei bestätigte, daß den Behörden Erkenntnisse über sexuelle Übergriffe vorliegen würden, jedoch nicht in dem jetzt kritisierten Ausmaß. Dies könne jedoch auch daran liegen, daß die Opfer keine Anzeige erstatteten. (ho)

Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen: Polizei ermittelt Foto: dpa
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