Unter dem Motto „Ehe bleibt Ehe!“ will eine Unterschriftensammlung des Aktionsbündnisses „Demo für alle“ ein Gegengewicht zur „Ehe für alle“-Propaganda der Homosexuellen-Lobby setzen, die nach dem Volksentscheid in Irland versucht, auch in Deutschland die Öffnung der Zivilehe für gleichgeschlechtliche Paare zu erzwingen. Auch die nächste „Demo für alle“ am kommenden Sonntag (14 Uhr auf dem Schillerplatz in Stuttgart) soll eine Kundgebung für den Erhalt der Ehe als Lebensbund zwischen Mann und Frau werden.
Nach dem Erfolg der mit prominenten Rednern besetzten Demonstration vor drei Monaten am selben Ort, an der über 2.400 Personen teilgenommen hatten, setzen die Organisatoren auf das zusätzliche Motivationspotential der „Ehe bleibt Ehe!“-Kampagne, um erneut ein Zeichen im Zentrum der baden-württembergischen Landeshauptstadt zu setzen. Für Koordinatorin Hedwig von Beverfoerde (In der aktuellen JF im Interview) wird der Widerstand gegen Frühsexualisierung, Gender-Ideologie und Ehe-Beliebigkeit durch das übergeordnete Interesse des Kindeswohls verbunden.
„Im Aktionsbündnis ‘Demo für alle’ fordern wir – in Übereinstimmung mit dem Grundgesetz – Ehe und Familie zu schützen und das Erziehungsrecht der Eltern zu wahren“, erläutert von Beverfoerde. „Zum Schutz der Kinder muß auf scham- und persönlichkeitsverletzende Unterrichtsinhalte verzichtet werden und jede aktive Indoktrination der Kinder unterbleiben. Das Recht des Kindes auf Mutter und Vater muß geachtet werden.“
Grün-rot-linke Helfershelfer der Homo-Lobby
Dieses natürliche Recht des Kindes würde abgeschafft, wenn die Zivilehe für Homosexuelle „geöffnet“ würde: Volladoption und die Legalisierung der menschenverachtenden Leihmutterschaft wären die zwingende Folge, warnt die „Demo für alle“-Koordinatorin.
Baden-Württemberg, dessen grün-rote Landesregierung einen entsprechenden Vorstoß im Bundesrat eingebracht hat, wird dabei exemplarisch für die gesamte Bundesrepublik ins Visier genommen. Ziel der Initiative ist nicht nur, die grün-rot-linken Helfershelfer der Homosexuellen-Lobby mit Widerstand zu konfrontieren, sondern ausdrücklich auch, die CDU unter Druck zu setzen, in der die Homosexuellen-Lobby ebenfalls lautstarke Verbündete wie gerade den Stuttgarter Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Stefan Kaufmann hat.
„Bitte helfen Sie, die Kräfte in der Union zu unterstützen, die das staatliche Institut Ehe vor dem Abfall in die Beliebigkeit bewahren wollen und den Ehebegriff verteidigen“, heißt es im Aufruf zur „Ehe bleibt Ehe!“-Kampagne, der die Unterstützer auffordert, CDU-Politiker anzusprechen und klarzustellen, daß ihre Einstellung zum Erhalt der Ehe „wahlentscheidend“ sein werde.
JF-Film zur Kampagne: „Gender mich nicht!“
https://www.youtube.com/watch?v=QwiGpBDSJbs
Bei der Südwest-Union, die im nächsten Frühjahr Landtagswahlen zu bestehen hat, bei denen es für die CDU um die Rückkehr zur Macht in Baden-Württemberg geht, zeigt der anhaltende Druck der „Demo für alle“-Bewegung bereits erste Wirkungen. Ein Indiz ist, daß Landtags-Fraktionschef Guido Wolf, der Parteifreund Kaufmann noch Anfang Mai zur „Segnung“ seiner homosexuellen Lebenspartnerschaft durch einen altkatholischen Priester – die Amtskirche hatte den Segen verweigert – gratuliert hatte, in der Landtagsdebatte über den grün-roten Bundesratsantrag die „Öffnung“ der Ehe wegen der Auswirkungen auf das Adoptionsrecht ablehnte und Toleranz auch für die Gegner einer „Ehe für alle“ einforderte.
Kurz nach der jüngsten „Demo für alle“ hatte die CDU in einem Antrag zudem Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des grün-roten Schulbildungsplans zur „sexuellen Vielfalt“ und am Gender-ideologischen „Aktionsplan“ der Landesregierung angemeldet, den Grün-Rot mit dem eigens gegründeten Lobby-„Netzwerk für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle und queere Menschen (LSBTTIQ)“ ausgehandelt hatte. „Widerstand ist Pflicht“ gegen diesen „Frontalangriff auf das Leitbild der Familie“, legt der Stuttgarter CDU-Politiker Karl-Christian Hausmann nach, der Anfang Mai seine Teilnahme an der nächsten „Demo für alle“ ankündigte.
Nervenkostüm von Grün-Rot wird dünner
Während die CDU-Führung durch die Sympathien der Parteibasis für die „Demo für alle“ weiter unter Druck gesetzt wird, Gender-Ideologie und den Erhalt der Familie zu thematisieren, wird auch bei Grün-Rot das Nervenkostüm angesichts der Hartnäckigkeit der Bildungsplan- und „Aktionsplan“-Gegner zusehends dünner. Kultusminister Andreas Stoch (SPD) zeigte sich Medien gegenüber „schwer genervt“ über den nicht abreißenden Strom kritischer Zuschriften. Man strebe eine „altersgerechte“ Behandlung der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ an und wolle das vielkritisierte Buch der Extrem-Sexualpädagogin Elisabeth Tuider, die selbst Siebenjährige über Analverkehr und Bordellausstattungen diskutieren lassen will, in Baden-Württemberg nicht verwenden.
Stochs Zurückrudern war von kurzer Dauer. Nach dem Auftritt des Kultusministers auf dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart zeigte sich selbst der Verband Bildung und Erziehung (VBE) verwundert über die „Hartnäckigkeit“, mit der Stoch „die Botschaft der sexuellen Vielfalt in die Schulen tragen“ wolle. „Kinder müssen nicht mit allem in allen Einzelheiten konfrontiert werden“, kritisierte VBE-Landeschef Gerhard Brand. Auch angesichts solcher Schützenhilfe steigt die Zuversicht der Organisatoren, mit weiteren „Demo für alle“-Kundgebungen den Druck auf die politisch Verantwortlichen noch erhöhen zu können.
JF 26/15