DUISBURG. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hat seine Äußerung über Einwanderer aus Bulgarien und Rumänien verteidigt. Auch wenn er bedaure, in einer emotionalen Debatte nicht die richtigen Worte gefunden zu haben, bleibe er im Kern bei seiner Aussage.
Die rund 12.500 derzeit in der Stadt lebenden Personen aus Bulgarien und Rumänien hätten kaum Möglichkeiten, eine Arbeit zu finden, da sie kein Deutsch sprächen. Trotzdem stehe es für ihn „außer Frage, daß wir alle Asylbewerber in Duisburg willkommen heißen wollen, egal woher sie kommen“, sagte er Focus Online.
Die SPD hatte ihre Kommunalvertreter am Dienstag zu einer Konferenz nach Berlin eingeladen, um mit ihnen über die Flüchtlingskrise zu debattieren. Dort hatte das Duisburger Stadtoberhaupt gesagt, er hätte lieber das Doppelte an Syrern, wenn er dafür ein paar Osteuropäer abgeben könne.
Scharfer Protest aus der Linkspartei
Die Aussage des Bürgermeisters hatte heftige Kritik ausgelöst. „Das Zitat ist unmenschlich und entsetzlich. Da bleibt einem erst einmal die Spucke weg. Das ist Nützlichkeitsrassismus, wenn man in gute und schlechte Ausländer unterteilt“, empörte sich der Vorstandssprecher der Duisburger Linkspartei, Lukas Hirtz.
Der lokale Vorsitzende der Grünen bezeichnete die Aussage Links als „ganz üble Propaganda“. Auch die Sprecherin des Duisburger Flüchtlingsrats, Britta Söntgerath (Piratenpartei), zeigte sich schockiert: „Solche Aussagen gehören in eine Zeit, die längst überwunden schien“, sagte sie laut Westdeutscher Allgemeinen Zeitung. (fl)