BERLIN. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg hat wegen der steigenden Asylzahlen einen Zwangsdienst für deutsche Jugendliche gefordert. „Wir brauchen die Dienstpflicht. Anders werden wir den Zufluß an Flüchtlingen und deren Integration nicht bewältigen“, sagte Rehberg dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Seiner Meinung nach sollten Jugendliche nach der Schule vor die Wahl gestellt werden, entweder ein Jahr zur Bundeswehr zu gehen oder ein soziales Jahr abzuleisten. „Alle, die heute noch sagen, das geht nicht, werden spätestens in einem halben Jahr anders darüber denken“, betonte der CDU-Politiker mit Blick auf die Überlastung der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer.
Nur eine „Notmaßnahme“
Unterstützung bekam er von Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU). Mit dieser Maßnahme könne die Bundeswehr mehr Nachwuchs rekrutieren. Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht sei jedoch nicht Ziel. Es handele sich um eine reine Notmaßnahme angesichts der drohenden „humanitären Flüchtlingskatastrophe“, unterstrich Caffier.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich gegenüber dem Redaktionsnetzwerk skeptisch. „Wenn die Union mehr Stellen will, sollten wir auch den Jugendfreiwilligendienst aufstocken.“ (ho)