BERLIN. Kinder aus Einwandererfamilien verlassen die Schule wesentlich häufiger ohne einen Abschluß als ihre deutschen Mitschüler. Laut einer noch nicht veröffentlichten Studie der Bundesregierung hätten 6,4 Prozent der Schüler mit einem sogenannten Migrationshintergrund im Schuljahr 2012/13 die Schule ohne einen Abschluß verlassen. Bei den deutschen Schülern wären es dagegen nur 2,4 Prozent gewesen, berichtet der Focus.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), kritisierte gegenüber dem Magazin, daß es in Deutschland noch immer vom Elternhaus abhänge, ob ein Kind Erfolg in der Schule habe oder nicht. Es stelle sich die Frage, warum sich daran nach dem ersten Pisa-Schock vor 14 Jahren noch nichts geändert habe. Ein Grund könnte laut Özoguz „die pauschalierende Betrachtung von ‘Migrantenkindern’ sein“. (krk)