BERLIN. Der Spitzenkandidat der AfD in Brandenburg, Alexander Gauland, hat einen Bericht des Spiegel dementiert, seine Partei wolle sich von unliebsamen Landtagsabgeordneten trennen. „Das ist völliger Quatsch“, sagte Gauland der JUNGEN FREIHEIT. Nicht alles was bei Spiegel Online stehe, sei richtig, betonte der AfD-Vize mit Blick auf eine entsprechende Vorabmeldung des Magazins im Internet.
Der Spiegel hatte berichtet, Gauland wolle sich einiger designierter Abgeordneter „entledigen“, da diese zuvor Mitglieder in „rechtspopulistischen oder rechtsextremistischen“ Parteien gewesen seien. Gauland fürchte um seinen Ruf. Derzeit werde von einem kleinen Team in der AfD belastendes Material gesammelt, heißt es in dem Bericht weiter, um die Betroffenen dazu zu drängen, auf ihr Mandat zu verzichten. Namentlich genannt werden in dem Spiegel-Artikel die AfD-Politiker Thomas Jung, Steffen Königer, Rainer van Raemdonck und Sven Schröder.
„Das ist der Versuch, die Fraktion zu spalten“, kommentierte Gauland vor dem ersten Zusammentreffen der AfD-Abgeordneten an diesem Sonntag. „Heute geht es darum, Funktionen zu verteilen. Natürlich wird es dabei Diskussionen geben.“ Aber daß es darum gehe, Abgeordnete aus der Fraktion zu drängen, sei „dummes Zeug“, sagte Gauland. (ms)
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