DRESDEN. Die sächsische FDP hat eine Schärfung des eurokritischen Kurses der Partei gefordert. „Man muß aus meiner Sicht auch eine eurokritische Haltung integrieren. Die Rechnung dafür, daß das nicht geschehen ist, haben wir bei der Europawahl präsentiert bekommen“, sagte Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow dem Handelsblatt.
Sollte die FDP nicht alle liberalen Strömungen integrieren, habe die Partei keine Zukunft, unterstrich Zastrow. „Wenn wir die Augen vor der Realität verschließen und aus ideologischen Gründen die vielen offensichtlichen, aber auch gefühlten Fehlentwicklungen in der EU nicht zur Kenntnis nehmen, machen wir es Parteien wie der AfD leicht.“ Diese bedrohe die europäische Idee.
Dagegen sprach sich FDP-Generalsekretärin Nicola Beer für eine größere Distanz zur AfD aus, mit der es kein gemeinsames Wählerpotential gebe. Der Kurs der Liberalen sei klar proeuropäisch, sagte sie der Frankfurter Neuen Presse. Die AfD dagegen sei „unterschwellig ausländerfeindlich und homophob“. (ho)