BERLIN. Die Zahl der Personen nichtdeutscher Herkunft in Deutschland ist weiter gestiegen. Im Jahr 2012 hatten 22,1 Prozent der Bevölkerung ihre Wurzeln im Ausland. Im Jahr davor waren es noch 21,6 Prozent. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Internationalen Migrationsausblick der OECD hervor. Alleine 2013 wanderten demnach 437.000 Menschen nach Deutschland ein, was einer deutlichen Zunahme gegenüber dem Vorjahr mit 370.000 Personen entspricht.
Im Vergleich zu den Jahren davor ist 2012 der Zuzug von Staatsbürgern aus Rumänien, Bulgarien und Griechenland deutlich gestiegen. Alleine auf Rumänien entfielen 2012 rund 13 Prozent aller Neuzugänge (Jahresmittel seit 2002 rund sieben Prozent). Dennoch stammt die größte Zuwanderergruppe weiterhin aus Polen mit rund 18 Prozent. Leicht gesunken ist die Zahl der Zuzüge aus der Türkei.
Türken werden am häufigsten eingebürgert
Allerdings erhielten Türken auch mit Abstand am häufigsten den deutschen Paß. Insgesamt wurden 2012 knapp 112.300 Personen eingebürgert, was einer Quote von anderthalb Prozent entspricht. Davon stammten 33.200 Personen aus der Türkei, 12.000 Personen aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion und 9.600 aus dem ehemaligen Jugoslawien. Weitere 10.000 Personen aus Afrika erhielten die deutsche Staatsangehörigkeit.
Drei Viertel aller Ausländer hielt sich 2012 aufgrund des Abkommens zur Freizügigkeit in Deutschland auf. Im Jahr 2011 waren es noch zwei Drittel. Rund 14 Prozent der Aufenthaltsgenehmigungen entfielen auf Familienzusammenführungen. 2011 waren es 18,6 Prozent. Lediglich 5,5 Prozent der Aufenthaltsgenehmigungen wurden aufgrund von Arbeit genehmigt. Im Jahr davor waren das noch neun Prozent. 4,5 Prozent beziehungsweise 3,8 Prozent wurden aus „humanitären Gründen“ erteilt. (FA)