BERLIN. Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist erneut stark gestiegen. Im November stellten laut dem Bundesinnenministerium 12.130 Ausländer erstmals einen Antrag auf Asyl. Hinzu kamen 2.017 Asylfolgeanträge. Im Vergleich zum November 2012 entspricht dies einer Steigerung um 41,7 Prozent. Gemessen am Vormonat Oktober sank die Zahl der Asylbewerber jedoch um 6,3 Prozent beziehungsweise um 810 Personen.
Erstmals seit 1997 dürfte die Zahl der Asylanträge in diesem Jahr damit über einhunderttausend liegen. So beantragten zwischen Januar und November 99.989 Personen Asyl in der Bundesrepublik und damit 40.548 (plus 68,2 Prozent) mehr als im Vorjahreszeitraum.
Zahlreiche offene Verfahren
1.214 Asylbewerber erhielten im November gemäß Genfer Konventionen den Status eines Flüchtlings. Bei 288 weiteren Personen wurde zudem ein Abschiebeverbot ausgesprochen.
Die meisten Asylbewerber stammten im November aus Serbien (1.769). An zweiter Stelle der Hauptherkunftsländer folgte Syrien mit 1.461Anträgen. Drittgrößte Gruppe waren mit 932 Anträgen Mazedonier.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums gab es im vergangenen Monat noch 90.398 offene Asylverfahren – darunter 82.640 Erstanträge –, über die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge noch entscheiden muß. (krk)