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Steuerexperte: Studie sieht Familien als Verlierer des Koalitionsvertrages

Steuerexperte: Studie sieht Familien als Verlierer des Koalitionsvertrages

Steuerexperte: Studie sieht Familien als Verlierer des Koalitionsvertrages

Familie
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Familie mit Kindern: Statt Steuererleichterungen steigen die Sozialabgaben Foto: pixelio.de / Alexandra H.
Steuerexperte
 

Studie sieht Familien als Verlierer des Koalitionsvertrages

Familien mit Kindern werden nach Ansicht eines Steuerexperten der Verlierer des neuen Koalitionsvertrages werden. Statt Steuererleichterungen müssen sie sich auf höhere Sozialabgaben einstellen.
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BERLIN. Familien mit Kindern werden nach Ansicht eines Steuerexperten der Verlierer des neuen Koalitionsvertrages werden. Das geht aus einer Analyse Frank Hechtners von der Freien Universität Berlin für die Süddeutsche Zeitung hervor. Schwer wiege das gebrochene Versprechen der CDU, die im Wahlkampf Familien Steuererleichterungen zugesichert hatte. In Wirklichkeit kämen auf diese nun Mehrkosten in Form von Beitragserhöhungen zu, rechnet Hechtner vor.

Eine Familie mit zwei Kindern und einem Ernährer, der ein monatliches Bruttoeinkommen von 4.000 Euro erzielt, hätte sich nach dem Wahlversprechen der CDU über eine jährliche Steuererleichterung von knapp 900 Euro freuen können. Tatsächlich werde nun die Familie durch gestiegene Beiträge für Pflege- und Rentenversicherung um 216 Euro mehr zur Kasse gebeten. Verdienen beide Elternpaare 4.000 und 2.000 Euro monatlich, müssen sie sogar 324 Euro im Jahr mehr bezahlen.

Auch Alleinstehende müssen mehr zahlen

Noch deutlicher fällt nach Hechtner die Diskrepanz für Familien mit zwei Kindern und einem monatlichen Bruttoeinkommen von 12.000 Euro aus. Verdienen beide Eltern 6.000 Euro, entgehe ihnen eine Steuererleichterung von 1.637 Euro. Zusätzlich müssen sie nun jährlich 575 Euro mehr für ihre Sozialversicherung aufbringen. Insgesamt werde diese Familie mit 2.212 Euro im Jahr mehr belastet, als es ihnen das Wahlprogramm der Unionsparteien suggeriert hatte.

Aber auch Alleinstehende müssen sich nach der Prognose des Steuerexperten auf eine höhere Belastung einstellen. Ein Erwerbstätiger mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 2.000 Euro müsse im Jahr 108 Euro mehr an Sozialabgaben hinlegen. Die sogenannte kalte Progression, die nicht berücksichtige Inflationsrate in der ansteigenden Steuerkurve, schlage mit weiteren 28 Euro zu Buche. Verdient er 4.000 Euro, steige sein Beitrag für Rente und Pflege auf 216 Euro zusätzlich. Die kalte Progression koste ihn weitere 117 Euro im Jahr. (FA)

Familie mit Kindern: Statt Steuererleichterungen steigen die Sozialabgaben Foto: pixelio.de / Alexandra H.
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