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Untersuchung: Pädophilen-Einfluß auf Grüne größer als bekannt

Untersuchung: Pädophilen-Einfluß auf Grüne größer als bekannt

Untersuchung: Pädophilen-Einfluß auf Grüne größer als bekannt

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Untersuchung
 

Pädophilen-Einfluß auf Grüne größer als bekannt

Die Akzeptanz für Pädophilie war bei den Grünen in ihrer Frühphase größer als bislang bekannt. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsgruppe um den Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter, die die Verstrickungen der Partei mit der Pädophilenszene untersuchen soll.
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Sogenannte „Stadtindianer“, die für die Legalisierung von Pädophilie eintraten, stören einen Parteitag der Grünen 1980 in Dortmund Foto: picture-alliance/Sven Simon/dpa

FRANKFURT/MAIN. Die Akzeptanz für Pädophilie war bei den Grünen in ihrer Frühphase größer als bislang bekannt. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsgruppe um den Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter, die im Auftrag der Grünen die Verstrickungen der Partei mit der Pädophilenszene untersuchen soll.

In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreiben Walter und Stephan Klecha, mehrere Landesverbände hätten sich in ihren Wahlprogrammen die Forderung zu eigen gemacht, Pädophilie aus dem Sexualstrafrecht zu streichen. Dies sei nicht nur wie bislang bekannt in Nordrhein-Westfalen der Fall gewesen, sondern auch in Rheinland-Pfalz, Bremen, Hamburg und Berlin.

Auch hätten sich die Grünen 1980 in ihrem ersten Grundsatzprogramm für eine weitgehende Legalisierung von sexuellen Beziehungen von Erwachsenen mit Kindern und Schutzbefohlenen ausgesprochen. „Heraus kam ein Beschluß, der nichts anderes verlangte, als die Legalisierung von Pädophilie“, heißt es in dem Text der beiden Wissenschaftler. Lediglich die Androhung oder Anwendung von Gewalt oder Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses bei sexuellen Handlungen, auch zwischen Erwachsenen und Minderjährigen, sollte unter Strafe gestellt werden.

Beschluß erst 1993 aufgehoben

Erst mit der Fusion mit dem „Bündnis 90“ in den neuen Bundesländern seien die Grünen 1993 von dieser Haltung auch formell abgerückt, indem sie entsprechende Forderungen aufhoben. Zu den frühen parteiinternen Kritikern der Pädophilen-Forderungen gehörte laut Walter und Klecha dagegen der schleswig-holsteinische Ökobauer und Grünen-Mitbegründer Baldur Springmann, der forderte, die Position zur Pädophilie wieder aus dem Programm von 1980 zu streichen.

Insgesamt schwand seit Beginn der achtziger Jahre aber unter dem Einfluß von Feministinnen wie Alice Schwarzer und der Distanzierung Homosexueller von der Pädophilenszene die Akzeptanz für die Straffreiheit von sexuellen Beziehungen von Erwachsenen mit Kindern.

2002 hätten die Grünen dann in ihrem Grundsatzprogramm „mit ihrer Vergangenheit unwiderruflich gebrochen“, so Walter und Klecha. Denn darin hätten sie „sexualisierte Gewalt“ als eine „der offensivsten Verletzungen der Menschenwürde“ dargestellt.

Grünen-Mitbegründer Stolz widerspricht Michael Vesper

Ende Mai hatten die Grünen beschlossen, den Einfluß von Pädophilen in der Frühphase der Partei untersuchen zu lassen. Auslöser der Untersuchung war die Debatte um die Verleihung des Theodor-Heuß-Preises an den Grünen-Europaabgeordneten Daniel Cohn-Bendit. Diese war im April von CDU und FDP wegen Cohn-Bendits früherer Äußerungen über Intimitäten mit Kindern scharf kritisiert worden.

Unterdessen hat der Publizist und Grünen-Mitbegründer Rolf Stolz dem Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes und Grünen-Politiker Michael Vesper vorgeworfen, in der Pädophiliedebatte die Unwahrheit gesagt zu haben. Vesper war ebenfalls Gründungsmitglied der Grünen und baute den Landesverband in NRW mit auf.

Als kürzlich die Welt über die Mitgliedschaft des Päderasten Hermann Meer berichtete, der als Mitglied des NRW-Landesvorstands an sexuellen Übergriffen auf Minderjährige in einer Wohngemeinschaft beteiligt gewesen sein soll, zitierte das Blatt Vesper mit den Worten: „Ich erinnere mich dunkel an Hermann Meer, er war 1980 im ersten Jahr der Grünen in NRW mit dabei. Wir Aktiven waren ja damals meist Ende 20, er gehörte zu den Älteren. Persönlich hatte ich nichts mit ihm zu tun. Ich hatte keine Ahnung, daß er ein Pädophiler gewesen sein sollte.“

„Kurzbeinige, Krumme Tour“

Dem widersprach Stolz nun in einem Offenen Brief an Vesper. Er glaube ihm zwar, daß er nicht gewußt habe, daß Meer pädophil war, er könne aber die Behauptung nicht hinnehmen, daß Meer nur im ersten Jahr „mit dabei“ gewesen sei und sich Vesper nur dunkel an ihn erinnere.

„Du warst von 1980 bis 1985 bei so gut wie allen wesentlichen Treffen auf Landesebene. Hermann Meer ist Dir und mir immer wieder auf diesen Treffen begegnet, er war beredt und nicht ohne Einfluß. Er war nicht nur ‘mit dabei’, erst recht nicht nur ‘im ersten Jahr’. Wenn ich eine klare, eindeutige Erinnerung an Hermann Meer habe, wie kannst Du, der politisch viel mehr mit ihm erlebt hat, Dich nur dunkel erinnern?“, schrieb Stolz.

Dies sei eine „kurzbeinige, Krumme Tour“. Bei der Aufklärung über den Einfluß von pädophilen Aktivisten auf die Grünen sei statt dessen „unbedingte Wahrhaftigkeit erforderlich“. (krk)

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