OSNABRÜCK. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat die unbegrenzte Aufnahme von syrischen Flüchtlingen gefordert. „Angesichts der katastrophalen humanitären Situation vor Ort sollte Deutschland die Grenzen für Syrer permanent und ohne jedes Limit nach oben öffnen. Selbst Zentausende aufzunehmen, ist noch zu wenig“, sagte Mazyek der Neuen Osnabrücker Zeitung. Deutschland solle sich ein Vorbild an Schweden nehmen, wo jeder Flüchtling aus dem Bürgerkriegsland willkommen sei.
Flüchtlinge sind „Bereicherung für unser Land“
Zudem forderte er die Möglichkeit des Familiennachzugs für Syrer in Deutschland. Hier sollten „alle Barrieren fallen“, verlangte Mazyek. Gleiches gelte für die Erlaubnis, zu arbeiten: „Die meisten Syrer, die hierher kommen, sind hochmotiviert und etwa als Ärzte und Ingenieure bestens qualifiziert. Wer ein reguläres Asylverfahren durchläuft, sollte sofort eine Arbeitserlaubnis für Deutschland erhalten.“ Die Flüchtlinge seien „eine Bereicherung für unser Land“, betonte der Vorsitzende des Islamverbands.
Deutschland hat sich bereit erklärt, 5.000 Syrer aufzunehmen. Die ersten von ihnen kamen diese Woche in Niedersachsen an. Dabei wurden sie von Landesinnenministers Boris Pistorius (SPD) sowie von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) begrüßt.
Mazyek lobte das Verhalten der beiden Politiker. „Es war ein wichtiges und gutes Signal, daß sie die Flüchtlinge persönlich empfangen haben. Das zeigt, daß Deutschland zu noch mehr humanitärer Großherzigkeit fähig ist.“ (krk)